Back in black

Harley-Davidson Low Rider S

Die Dyna Low Rider S ist zurück. Bei dem Bike hat sich Harley Davidson etwas mehr Zeit genommen und es erst jetzt neu als Softail präsentiert. Die Low Rider S ist wichtig fürs Programm, die Ahnenreihe des Modells reicht bis in die 1980er Jahre zurück.

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Harley-Davidson Low Rider S 15 Bilder
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  • iga
Inhaltsverzeichnis

Die Dyna Low Rider S ist zurück, wenn auch gewissermaßen unter Pseudonym. Harley-Davidson hatte letztes Jahr die Dyna-Baureihe komplett aus dem Programm gestrichen, sehr zum Missfallen vieler Fans. Einige Modelle überlebten allerdings, weil sie flugs in die Softail-Reihe integriert wurden. Bei der Low Rider S hat sich der Hersteller traditionsreicher Bikes aus Milwaukee etwas mehr Zeit genommen und sie erst jetzt neu als Softail präsentiert. Es war für Harley-Davidson wichtig, die Low Rider S wieder im Programm zu haben, denn die Ahnenreihe des Modells reicht bis in die 1980er Jahre zurück.

Von der Dyna zur Softail

Die Unterschiede der Softail Low Rider S zur Dyna Low Rider S sind für Laien nur schwer erkennbar, am ehesten fällt noch die Hinterradfederung ins Auge: Bei der Dyna waren dort zwei Feder-Dämpferbeine montiert, die neue Softail wirkt, als hätte sie einen starren Heckrahmen wie anno dazumal, in Wahrheit versteckt sich ein Federbein unter dem Sattel. Doch hat sich noch wesentlich mehr getan: Vor allem ist der Motor sauberer geworden. Um nicht in der Leistung gegenüber der Vorgängerin zu sehr unterlegen zu sein, spendierte Harley mehr Hubraum. So wird sie jetzt vom Milwaukee-Eight-114 angetrieben. Dieser V2 kommt auf 1868 cm3 und verfügt über vier Ventile je Zylinder. Er erreicht 93 PS bei 5000/min und satte 155 Nm bei entspannten 3000 Kurbelwellenumdrehungen. Die Vorgängerin mit dem 1801 Kubikzentimeter großen Twin Cam 110-Motor brachte es auf 97 PS und 156 Nm, scheiterte aber an der Euro4-Norm.

Jetzt mit Upside-down-Gabel

Dennoch wollte Harley keine Kopie, sondern legt Wert darauf, der neuen Low Rider S mehr Eigenständigkeit zu verleihen, ohne ihren Stil zu verwässern. Deshalb erhielt sie als Novum eine Upside-down-Gabel, um die Vorderhand feiner ansprechen zu lassen. Bei der Gelegenheit schrumpfte auch der vordere Kotflügel etwas.

Es sind die Kleinigkeiten, die das Motorrad optisch nun leichter erscheinen lassen, so zeigen sich auch die neun Speichen der Felgen filigraner als noch bei der Dyna. Vorne rollt sie weiterhin auf 19- und hinten auf 16-Zoll-Felgen. Hingegen wuchs der Tank um einen auf 19 Liter und wirkt tatsächlich voluminöser. Die Sitzhöhe stieg um nur fünf auf 690 Millimeter an, schließlich heißt die Maschine nicht umsonst „Low Rider“. Dafür reicht das Sitzkissen jetzt bis an das Rahmendreieck herunter, was erst der Softail-Rahmen ermöglichte.

Dynamisch verkleidete Lampe

Das Heck wurde von der Design-Abteilung neu gezeichnet, hat nun ein großes Rücklicht und darüber die Kennzeichenhalterung. Die beiden übereinander angeordneten Auspuffrohre sind länger und verzichten auf den weit geschwungenen Krümmer des hinteren Zylinders, wie ihn noch die Dyna besaß.