Samsung Galaxy Fold 5G ausprobiert

Nachdem die erste Markteinführung des Galaxy Fold im Debakel endete, wagt Samsung nun einen zweiten Versuch: Ab sofort ist das innovative Faltfon für 2100 Euro erhältlich.

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Samsung Galaxy Fold 5G ausprobiert
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Eigentlich hätte Samsungs erstes Falt-Smartphone Galaxy Fold bereits Ende April in den Handel kommen sollen, doch dann wurde der Start kurzerhand verschoben. Der Grund: Mehrere vorab an Journalisten verschickte Testgeräte waren durch Defekte ausgefallen. Betroffen war vor allem das faltbare OLED-Display.

Kurz vor Redaktionsschluss ist nun eine neue, verbesserte Variante mit der Bezeichnung Galaxy Fold 5G in die Läden gekommen – die erste Version kam noch ohne 5G-Unterstützung. c’t konnte das Gerät bereits ausprobieren.

Als Erstes fällt auf, dass die Ränder der dringend benötigten Schutzfolie nun unter dem Gehäuserahmen verschwinden. Die Folie lässt sich also nicht mehr abziehen, denn das würde das Display kaputtmachen. Außerdem ist der Bildschirm am Scharnier oben und unten mit einer kleinen Abdeckung geschützt, sodass keine Fremdkörper mehr eindringen können, die von unten gegen das empfindliche OLED-Display drücken und so die organische Leuchtschicht zerstören.

Im halb aufgeklappten Zustand erkennt man die Falz des Galaxy Fold 5G deutlich, komplett aufgeklappt nur aus bestimmten Blickwinkeln.

Obwohl Samsung betonte, dass auf unserem Testgerät noch nicht die finale Software installiert ist, funktionierte die Bedienung nahezu einwandfrei. Insgesamt macht die Software einen durchdachten Eindruck. Starteten wir beispielsweise auf dem kleinen äußeren Display den Browser, YouTube oder Google Maps, begrüßte uns die entsprechende App direkt nach dem Aufklappen und ohne Verzögerung auf ausgeklappter Displaygröße – sehr praktisch. Außerdem lässt sich bei aufgeklapptem Bildschirm durch einen Wisch vom rechten Rand nach innen eine zweite oder sogar dritte App aufs Display holen. Bei vielen Dutzend Aufklappversuchen passierte es allerdings zweimal, dass der rechte Teil des Displays schwarz blieb und erst nach einmal Zu- und Aufklappen anging; ob das ein Hardware- oder Softwarefehler ist, muss ein Test der Verkaufsversion zeigen.

Das Smartphone reagiert auf Eingaben sowohl auf dem äußeren Display als auch auf dem Aufklappbildschirm sehr flott. Angetrieben wird es von einem Snapdragon-855-SoC mit 12 GByte RAM. Obwohl Samsung mit dem Exynos 580 bereits ein SoC mit integriertem 5G-Chip angekündigt hat, kommt beim Galaxy Fold 5G ein externes Qualcomm-X50-5G-Modul zum Einsatz. Das Hauptdisplay hat eine Diagonale von 7,3 Zoll (18,5 cm) und eine Auflösung von 2152 × 1536 Pixeln. Der 4,6-Zoll-Frontbildschirm (11,6 cm) zeigt 1680 × 720 Pixel. Das Fold 5G wiegt 276 Gramm, zum Vergleich: Samsungs S10+ bringt 175 Gramm auf die Waage.

Galaxy Fold 5G ausprobiert (7 Bilder)

Wischt man vom rechten Rand nach innen, kann man den Bildschirm zwei- oder dreiteilen und mehrere Apps gleichzeitig verwenden.

(Bild: jkj / c't)

Das Samsung Galaxy Fold 5G kommt in Deutschland am 18. September für 2100 Euro in den Handel. Erhältlich ist es in den Farben Schwarz und Silber.


Dieser Artikel stammt aus c't 21/2019.
(jkj)