Oculus Quest wird offiziell zum PC-Headset

Die autarke VR-Brille Oculus Quest soll künftig auch per Kabel am PC laufen – aber wie gut funktioniert das? Außerdem angekündigt: Hand-Tracking per Kamera.

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Oculus Quest wird offiziell zum PC-Headset

Neben PC-Unterstützung soll die Oculus Quest demnächst auch Hand-Tracking ohne Controller beherrschen.

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Auf dem autarken Virtual-Reality-Headset Oculus Quest soll künftig auch Software von einem angeschlossenen PC laufen – bislang ging das nur umständlich mit Zusatzsoftware wie ALVR; und das auch bei weitem nicht so geschmeidig wie mit "echten" PC-Headsets. Auf der Entwicklerkonferenz Oculus Connect kündigte der Hersteller nun an, die PC-Verkabelung ab November offiziell zu unterstützen. Technisch soll das Ganze mit einem USB-3-Kabel funktionieren. Oculus will ein eigenes "Premium"-Kabel mit Glasfaser in den Handel bringen, laut Hersteller klappt es aber ebenso mit den "meisten hochwertigen USB-3-Kabeln".

Ob und wieviele Abstriche man gegenüber konventionellen PC-Brillen machen muss (Latenz! Bildwiederholrate!), ist bislang noch unklar. Sollte die sogenannte "Oculus Link"-Technik auf der Quest allerdings ebensogut funktionieren wie das per Displayport und USB verkabelte PC-Headset Oculus Rift S, hätte letzteres Gerät quasi keine Daseinsberechtigung mehr. Denn: Die autarke Quest kostet mit 450 Euro genausoviel wie die Rift S – und hat einige technische Vorteile, so kann man bei der Quest den Augenabstand mechanisch einstellen, was bei der Rift S nicht geht.

Außerdem will Oculus im nächsten Jahr ein Software-Update veröffentlichen, dass der Quest kamerabasiertes Hand- und Finger-Tracking beibringt; so dass man keine Controller mehr benötigt. Obwohl die Rift S sogar eine Kamera mehr eingebaut hat als die Quest (fünf versus vier), kündigte Oculus das Update nur für das autarke Headset an und nicht für die PC-Brille Rift S. Obendrein soll die Quest demnächst auch die gleichen Umgebungs-Durchsicht-Funktionen bekommen wie die PC-Brille ("Passthrough+").

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All diese Software-Updates machen deutlich, dass die Quest für Oculus das deutlich wichtigere Produkt zu sein scheint als die Rift S. Laut Oculus habe man mit dem seit März 2016 bestehendem Oculus-Appstore bislang 100 Millionen Dollar umgesetzt, davon entfielen 20 Millionen auf die Oculus Quest – und das, obwohl das Gerät erst seit Ende Mai 2019 im Handel ist.

Die Strategie von Oculus ist nachvollziehbar: Schließlich hat das Unternehmen Millionen in die Entwicklung von PC-Exklusivspielen gesteckt, die man nun auch den offenbar zahlreichen Quest-Benutzern zugänglich machen will – oder vielleicht sogar muss, damit sich die Investitionen einigermaßen rentieren. Zu den neuen auf der Oculus Connect angekündigten Exklusivtiteln gehört Medal of Honor: Above and Beyond, das von Respawn Entertainment (Titanfall, Apex Legends) entwickelt wird. Das Trailer-Video macht bereits einen ziemlich hübschen Eindruck. Außerdem ist ab sofort der zweite Teil des netten, aber kurzen Star-Wars-Abenteuers Vader Immortal erhältlich.

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(jkj)