Free2Play-Shooter: Destiny 2 zieht von Battle.net zu Steam

Bungie gehört nicht mehr zu Activision – und Destiny 2 nicht mehr zu Battle.net. Der Online-Shooter wird zum 1. Oktober kostenlos und wandert zu Steam.

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Destiny 2 zieht von Battle.net zu Steam
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Große Umbrüche beim Online-Shooter Destiny 2: Das von Bungie entwickelte Spiel ist nicht mehr über den Activision-Launcher Battle.net spielbar und wandert stattdessen zu Steam. Dort kann Destiny 2 bereits kostenlos heruntergeladen werden, freigeschaltet wird es im Lauf des 1. Oktobers.

Spieler von Destiny 2 hatten bereits in den vergangenen Wochen die Möglichkeit, den Transfer ihres Accounts von Battle.net zu Steam in die Wege zu leiten. Items und der Spielfortschritt sollten bei dem Prozess nicht verloren gehen. Veteranen von Destiny 2 (und dem ebenfalls betroffenen ersten Teil) sollten also nahtlos weiterspielen können.

Ein derartig rigoroser Plattform-Umzug von Videospielen ist unüblich: Zwar wechselten in den vergangenen Monaten einige Spiele von Steam zum Epic Games Store. Nutzer, die die betroffenen Titel bereits in ihrer Bibliothek hatten, konnten sie auf Steam aber weiterspielen.

Wer nicht zu Steam umziehen möchte, kann zumindest auf dem PC nicht weiterspielen. Activision Blizzard bietet ein Refund-Programm an, in dessen Rahmen Spieler unter einigen Umständen das Geld für einige Erweiterungen zurückbekommen, wenn sie diese nicht zu Steam mitnehmen möchten. Dieses Angebot gilt bis zum 1. Oktober 2020. Zu einem späteren Zeitpunkt wird Destiny 2 außerdem auf Googles Cloud-Gaming-Dienst Stadia angeboten.

Activision Blizzard und Destiny-Entwickler Bungie hatten sich 2010 auf eine zehnjährige Partnerschaft geeinigt. Im Januar 2019 folgte der Bruch: Bungie soll über die Einflussnahme des Publishers unglücklich gewesen sein. Es ist nicht das erste Mal, dass Bungie sich von einem großen Unternehmen trennt, um unabhängig zu werden. 2007 kehrte das Unternehmen Microsoft den Rücken.

Die Rechte an der Halo-Reihe, die Bungie damals entwickelt hatte, blieben im Rahmen dieses Austritts bei Microsoft. Mit Activision hat Bungie offenbar besser verhandelt, das unabhängige Entwicklerstudio durfte die Rechte an Destiny behalten.

Destiny 2 wird im Rahmen der Steam-Migration auch auf ein Free2Play-System umgestellt. Der Großteil der Inhalte ist kostenlos zugänglich, die Inhalte der Erweiterungen Shadowkeep und Forsaken müssen separat erworben werden. Im Spiel werden außerdem zahlreiche Items gegen Geld verkauft. (dahe)