Visual Studio Code bekommt eine direkte Anbindung an Jupyter Notebooks

Das jüngste Release der Python Extension für den Sourcecodeeditor ermöglicht das direkte Bearbeiten von Jupyter Notebooks.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Visual Studio Code bekommt Anbindung an Jupyter Notebooks
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Microsoft hat das Oktober-Release der Python Extension für Visual Studio Code herausgegeben. Die Erweiterung ist ebenso ein Open-Source-Projekt wie der Sourcecodeeditor. Die wichtigste Neuerung ist die native Anbindung an Jupyter Notebooks, die seit der ersten Veröffentlichung der Extension im Pflichtenheft und wohl ganz oben auf der Wunschliste der Python-Entwickler steht.

Diese können nun direkt .ipynb-Dateien im Editor öffnen und in gewohnter Weise an den Notebooks arbeiten. Neben der Interaktivität bietet Visual Studio Code die üblichen Funktionen unter anderem zur Autovervollständigung und Versionsverwaltung inklusive der Anbindung an Git.

Der Editor bietet unter anderem Autovervollständigung beim Bearbeiten von Jupyter Notebooks.

(Bild: Microsoft)

Visual Studio Code kann mit der Extension sowohl vorhandene Jupyter Notebooks öffnen als auch neue anlegen. Dazu müssen Entwickler den Befehl Python: Create Blank New Jupyter Notebook manuell in die Command Palette eingeben, die sich über Strg+Shift+P beziehungsweise auf macOS mit Command+Shift+P öffnen lässt.

Beim Anlegen oder Öffnen erstellt Visual Studio Code standardmäßig einen lokalen Jupyter-Server. Entwickler können stattdessen über den Befehl Python: Specify Jupyter server URI die Adresse eines entfernten Jupyter-Servers angeben.

Plots lassen sich direkt aus dem Notebook in einer eigenen, interaktiven Ansicht öffnen. Die entsprechende Funktionsweise hatte Microsoft bereits für allgemeine Python-Projekte mit dem Juni-Release der Python Extension integriert.

Außerdem bietet die Extension einen Einblick in die Variablen über die Variable-Explorer-Ansicht, durch die die Ausgabe des Dataframe über den Befehl df.head() hinfällig sein soll. Die Jupyter-Notebook-Toolbar bietet einen Button für den Export in eine Python-Datei, die sich anschließend weiter in Visual Studio Code bearbeiten und debuggen lässt.

Visual Studio Code ermöglicht den Einblick in Variablen und interaktive Plots.

(Bild: Microsoft)

Eine weitere Neuerung der Python Extension ist die Möglichkeit, Python-Dateien direkt im integrierten Terminal von Visual Studio Code auszuführen. Außerdem bietet die Erweiterung zusätzliche Regeln für den Linter zur statischen Codeanalyse.

Weitere Details zum Oktober-Release der Python Extension für Visual Studio Code lassen sich dem Entwicklerblog bei Microsoft entnehmen. (rme)