Huawei: Neues Nova 5T kommt mit Google-Diensten nach Deutschland

Huawei verkauft trotz Google-Blockade das neue Nova 5T mit Google-Diensten. Zu einer möglichen Erklärung führt der Vergleich mit dem Honor 20.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Huawei: Neues Nova 5T kommt mit Google-Diensten nach Deutschland

(Bild: Huawei)

Lesezeit: 2 Min.

Eigentlich darf Huawei keine Handys mit Google-Diensten mehr veröffentlichen – und doch hat das chinesische Unternehmen nun das Nova 5T mit Google Services angekündigt. Das neue Huawei-Handy kommt auch in Deutschland komplett mit vorinstallierten Google-Apps auf den Markt, hat Huawei heise online bestätigt.

Das Nova 5T habe die Genehmigung für die Google-Dienste schon bekommen, bevor Huawei im Rahmen des Handelsstreits im Mai von der US-Regierung auf die schwarze Liste gesetzt wurde, sagte Huawei heise online. Äußerlich und innerlich ist das Nova 5T eine exakte Kopie des Honor 20, das die Huawei-Tochter Honor im Sommer mit den Google-Diensten in den Handel brachte. Zu den näheren Hintergründen – zum Beispiel darüber, ob die Lizenz für das 5T separat angefordert werden musste – machte Huawei keine Angaben.

Die Hardware des Nova 5T ist von der Ausstattung des Honor 20 nicht zu unterscheiden: Das Display ist 6,2 6 Zoll groß und zeigt eine Auflösung von 2340 x 1080 Pixeln. Huawei setzt auch beim 5T auf den Kirin 980 und 6 GByte Arbeitsspeicher. An der Rückseite sitzt eine 48-MP-Kamera, die von 16-MP-Weitwinkel-, 2-MP-Makro- und 2-MP-Bokehkameras ergänzt wird. Das Nova 5T läuft zum Verkaufsstart am 29. Oktober mit Android 9. Es soll 430 Euro kosten – der Preis dürfte sich aber dem offenbar identischen Honor 20 anpassen.

Im Rahmen des Handelsstreits zwischen den USA und China wurden Huawei die Google-Lizenzen entzogen. Bis zum August auf den Markt gebrachte Huawei-Geräte dürfen noch mit vollwertigen Google-Diensten laufen. Danach veröffentlichte Handys bekommen keinen Zugriff auf Google-Dienste. Das erste davon betroffene Gerät ist das Huawei Mate 30, das keine Google-Dienste nutzen darf und bisher nicht in Deutschland erhältlich ist.

Fehlende Google-Dienste bedeuten in erster Linie, dass beliebte Google-Apps wie Maps, Mail oder der Play Store nicht auf dem Handy installiert sind. Doch die Einschränkungen greifen noch tiefer: Gängige Android-Handys wickeln zum Beispiel auch Push-Benachrichtigungen über die Play-Dienste ab. Damit Push-Nachrichten alternativ über die Huawei Mobile Services ausgespielt werden können, müssen Entwickler ihre Apps anpassen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Inhalt geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.