Direkteinspritzer mit 290 PS und 420 Nm soll auch beim Verbrauch punkten

Back to the Roots: Audi präsentiert Kompressormotor 3.0 TFSI

Audi kombiniert im neuen V6-Motor 3.0 TFSI Benzindirekteinspritzung und Kompressor. Die von den Vorkriegsrennern der Auto Union bekannten mechanischen Lader sollen nun auch beim Verbrauch Akzente setzen

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  • os
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Ingolstadt, 27. Juni 2008 – Beim 3.0 TFSI, der neu vorgestellten Topversion seiner V6-Benziner, setzt Audi auf die Kombination von Benzin-Direkteinspritzung und Aufladung per Kompressor. Das neue Triebwerk leistet 290 PS und hat ein Drehmoment von 420 Newtonmetern, noch in diesem Jahr geht es in Serie.

Kompakte Bauweise

Eigene Vergleichsuntersuchungen haben Audi zufolge ergeben, dass der mechanische Lader bei diesem Motor die bessere Lösung als ein Biturbo-Konzept ist. Im Zusammenspiel mit der Direkteinspritzung erwies sich die Kompressor-Variante beim Anfahrverhalten und beim dynamischen Ansprechverhalten als überlegen. Durch seine kompakte Bauweise kann der Lader problemlos anstelle des Saugrohrs im 90-Grad-V der Zylinderbänke unterkommen. Zwischen 2500 und 4850 Touren steht das maximale Drehmoment von 420 Newtonmetern zur Verfügung. Das Drehzahlmaximum liegt bei 6500 Touren, seine Nennleistung von 290 PS erreicht der Motor knapp unterhalb von 5000 Umdrehungen.

Verbrauchsvorteile erwartet

Auch im Verbrauch soll der 3.0 TFSI überzeugen.Seine Durchzugsstärke erlaubt es, das Getriebe länger zu übersetzen. So soll das Triebwerk in „fast allen“ Audi-Modellen mit Längsmotor, für die es vorgesehen ist, unter 10 Liter Durchschnittsverbrauch bleiben. Der Motor ist für den Betrieb mit Super- wie Normalbenzin ausgelegt und entspricht der kommenden Abgasnorm Euro 5. Dies wurde unter anderem durch die Benzin-Direkteinspritzung möglich. Dank dieses Einspitzverfahrens ist es Audi zufolge – anders als bei den herkömmlichen Lösungen – möglich, den Kompressor hinter der Drosselklappe zu platzieren. Wegen der geringen Dichte der Ansaugluft bei Lasten unterhalb der Aufladung und im Schiebebetrieb laufen seine Rotoren leicht, und die vom Kompressor benötigte Antriebsleistung hält sich in Grenzen. Auch die hohe Verdichtung des Motors von 10,5:1 soll entscheidend zur Effizienz beitragen – Audi zufolge wird sie erst durch die Direkteinspritzung ermöglicht, weil durch dieses Verfahren der intensiv verwirbelte Kraftstoff den Brennraum kühlt und damit die Klopfneigung senkt.