Twitter kehrt mit neuer Desktop-App auf den Mac zurück

Mit Apples neuer Technik "Mac Catalyst" hat Twitter die iPad-App für macOS Catalina angepasst. Die eigene Mac-App hatte der Dienst erst 2018 eingestampft.

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Twitter kehrt mit neuer Desktop-App auf den Mac zurück

Twitter kehrt mit einem nativen Client auf den Mac zurück.

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Über anderthalb Jahre nach der Einstellung einer macOS-App bietet Twitter wieder einen nativen Client für Macs an. Die neue App läuft allerdings nur unter macOS 10.15 Catalina. Grund dafür ist, dass Twitter auf Apples inzwischen "Mac Catalyst" genannte Technik zurückgreift, die eine Anpassung von iPad-Apps für den Mac erleichtern soll; dies wird erst unter Catalina für Apps von Drittanbietern unterstützt.

Apples Software-Chef kündigte die Rückkehr von Twitter im Juni an.

Twitter soll auch als Aushängeschild für Mac Catalyst dienen, schon bei der Einführung von macOS 10.15 auf der Entwicklerkonferenz WWDC verwies Apples Softwarechef Craig Federighi speziell auf die Rückkehr des Kommunikationsdienstes.

Mit Catalyst sei es möglich, die eigene iPhone-, iPad- und Mac-App "mit einem Team effizient zu verwalten", teilte Twitter damals mit. Apple hofft, mit der Technik iOS-Entwickler auf den Mac zu locken und neues Leben in den Mac-Software-Markt zu bringen. Twitter ist kostenlos im Mac App Store erhältlich.

Twitter hatte die hauseigene Mac-App Anfang 2018 kurzfristig eingestampft. Es wolle sich auf ein "konsistentes Anwender-Erlebnis über Plattformgrenzen hinweg" konzentrieren, hieß es damals als Begründung. Mac-Nutzer wurden auf die Web-Version des Dienstes verwiesen. Mit Tweetbot und Twitterrific gibt es gute Twitter-Clients von Drittentwicklern, denen bedingt durch Twitters API-Einschränkungen bestimmte Funktionen fehlen – zudem sind sie kostenpflichtig.

Neben Twitter sind bereits einige andere angepasste iPad-Apps für den macOS 10.15 Catalina erschienen, Apple sammelt diese derzeit auch prominent im Mac App Store. Noch gibt es Kinderkrankheiten bei Mac Catalyst, wie Entwickler bemängeln, so ist es derzeit etwa nicht möglich, Kunden eine App zum Einheitspreis für alle Plattformen anzubieten – sprich für iPhone, iPad und Mac. Auch sind in Catalyst-Apps teils noch Bedienelemente zu finden, die für die dem Mac fehlende Touch-Eingabe ausgelegt sind und nicht für die Bedienung mit Tastatur und Maus.

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(lbe)