Unsichtbare Muster

Für welches Problem ist die Digitalisierung eine Lösung? Dieser Frage geht der Professor Armin Nassehi in seiner neuen Gesellschaftstheorie nach.

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Unsichtbare Muster

(Bild: C. H. Beck)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Anna Hoffmann

Häufig wird die Digitalisierung unseres Lebens als Problem und Störung wahrgenommen, so der Autor. Gleichzeitig haben Facebook, Google und Co. innerhalb kurzer Zeit unseren Alltag eingenommen. Jenseits von Panik und Verharmlosung stellt Nassehi jetzt eine drastische These auf: Durch die Digitalisierung werden Gesellschaftsmuster nicht neu geschaffen, sondern nur sichtbar. Gemeint sind damit Eigenschaften der Gesellschaft selbst – wie träge und wie vorhersehbar sie ist.

Die Technik des Buchdrucks und die daraus resultierenden Bücher sind demnach Instrumente, um menschliche Verhaltensweisen zu regulieren. Und durch diese Regulierungen konnte die Digitaltechnik erst Teil unseres Lebens werden und ihre ökonomische Stellung einnehmen. Neu ist auch der Gedanke des Resonanzfeldes, in dem die Gesellschaft zuerst digital wurde und so digitale Techniken anzieht. Mit seiner „Theorie der digitalen Gesellschaft“ hat Nassehi ein kluges Buch geschrieben. Leider fehlen oft Beispiele zur Erläuterung der sehr abstrakten und philosophischen Zusammenhänge.

Produkt: Armin Nassehi – "Muster – Theorie der digitalen Gesellschaft"
Verlag: C. H. Beck, 352 Seiten
Preis: 26 Euro (E-Book: 20,99 Euro)

(bsc)