Archer2: Großbritannien baut Supercomputer mit knapp 12.000 Epyc-2-CPUs von AMD

UK Research and Innovation (UKRI) baut in der Universität von Edinburgh den Supercomputer Archer2 mit einer Prozessorrechenleistung von bis zu 28 PetaFLOPS.

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Archer2: Großbritannien baut Supercomputer mit knapp 12.000 Epyc-2-CPUs von AMD

Ein Epyc-7002-System (Symbolbild).

(Bild: c't)

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AMDs Epyc-Server-Prozessoren schaffen es in ein weiteres Großprojekt. Die britische Regierungsbehörde UK Research and Innovation (UKRI) stellt voraussichtlich bis zum Mai 2020 den Supercomputer Archer2 mit insgesamt 11.696 Epyc-2-CPUs fertig.

Das System soll eine Prozessorleistung von bis zu 28 PetaFLOPS erreichen. Archer2 hat einen Auftragswert von 79 Millionen Pfund, umgerechnet knapp 91 Millionen Euro, und wird von der HPE-Tochter Cray auf Basis der Shasta-Plattform gebaut.

Archer2 nutzt 5848 Compute-Nodes mit jeweils zwei 64-Kern-Prozessoren von AMD. Das ergibt 748.544 Rechenkerne mit einem anvisierten Rechentakt von 2,2 GHz – das passt in etwa zum Epyc 7702. Gekühlt wird das Ganze mit Wasser. Der Supercomputer enthält lediglich 16 GPU-Beschleunigerkarten in vier Nodes, weshalb die nominelle Rechenleistung gegenüber den kommenden Exascale-Systemen der USA niedrig ausfällt. CPU-seitig muss sich der Archer2 jedoch nicht vor anderen Supercomputern verstecken. Interessant: UKRI spricht von Next-Generation-AMD-GPUs.

1,57 Petabyte Arbeits-, 14,5 Petabyte Festplatten- und 1,1 Petabyte SSD-Speicher runden das System ab. Crays Slingshot-Interconnect verbindet die Compute-Nodes miteinander. Archer2 steht ab dem Sommer 2020 britischen Forschern für Simulationen zur Verfügung.

Aktuell steht in der Universität von Edinburgh der Supercomputer Archer. 118.000 Rechenkerne auf Basis von Intels Ivy Bridge-EP (Xeon E5 v2) erreichen da eine CPU-Rechenleistung von 2,6 PetaFLOPS.

Laut UKRI soll Archer2 durchschnittlich 11-mal schneller sein als der erste Archer-Supercomputer. In einzelnen Anwendungen ist ein Leistungsplus vom Faktor 18 drin. (mma)