Tolino frischt seine E-Book-Reader-Flotte auf

Zur Frankfurter Buchmesse stellt die Tolino-Allianz gleich drei neue E-Book-Reader vor – der Epos 2 hat sogar ein 8-Zoll-Display.

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Tolino-Launch 2019

(Bild: Tolino)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Michael Link

Zur Frankfurter Buchmesse 2019 stellt die Tolino-Allianz drei Geräte seiner neuen E-Book-Reader-Generation vor: Der Tolino page 2 soll die Einstiegsdroge fürs Lesen elektronischer Bücher sein, der Tolino Vision 5 soll demgegenüber mehr Lesekomfort bieten. Der Epos 2 soll mit seinem Display mit 8-Zoll-Diagonale das Premium-Segment bedienen. Vom ursprünglichen Portfolio verbleibt nur der Shine 3 im aktuellen Line-Up. Wir konnten uns einige Geräte bereits ansehen, im Testbericht zum Vision 5 sowie zum Epos 2 finden Sie Einzelheiten zu den Geräten.

Beim Blick auf die technischen Daten fällt auf, dass alle Geräte abgesehen vom Display mehr oder weniger das gleiche Innenleben haben. Alle werden von einem NXP I.MX6 mit einem ARM-Cortex A9 angetrieben, der mit 1 Gigahertz Taktfrequenz läuft. Und alle Modelle verfügen über 512 Megabyte Arbeitsspeicher sowie 8 Gigabyte Platz für Bücher.

Gerät Displaydiagonale Pixel Auflösung Beleuchtung Gewicht Prozessor RAM Speicher Akku
Page 2 6 Zoll (15,2 cm) 768 x 1024 212 ppi integriert 179 Gramm I.MX6 (1 GHz) 512 Mbyte 8 GByte 1000 mAh
Shine 3 6 Zoll (15,2 cm) 1072 x 1448 300 ppi integriert, Farbanpassung 166 Gramm I.MX6 (1 GHz) 512 Mbyte 8 GByte 1200 mAh
Vision 5 7 Zoll (17,8 cm) 1264 x 1680 300 ppi integriert, Farbanpassung 195 Gramm I.MX6 (1 GHz) 512 Mbyte 8 GByte 1200 mAh
Epos 2 8 Zoll (20,3 cm) 1440 x 1920 300 ppi integriert, Farbanpassung 195 Gramm I.MX6 (1 GHz) 512 Mbyte 8 GByte 1200 mAh

Preise zu den Geräten: Der Epos 2 soll knapp 300 Euro kosten, der Vision 5 180 Euro, der Shine 3 ist für 120 Euro zu haben und der Page 2 für 90 Euro. Die Preise werden aber von den Tolino-Händlern selbst festgelegt. Darunter sind Ketten wie Thalia und Weltbild, Hugendubel und buecher.de sowie MeineBuchhandlung, Osiander, eBook.de und die Mayersche.

Bei den E-Book-Readern von Amazon (siehe Tests der Modelle Kindle Paperwhite 2018 sowie Oasis 3) ist man mehr oder minder auf das Buchangebot des US-Versandhändlers festgelegt. Auf Tolinos lässt sich Lesestoff im EPUB-Format hingegen auch von mehreren der im vorigen Absatz genannten Buchhändler bunkern – und außerdem Bücher von öffentlichen Büchereien, die E-Books im Angebot haben. Leihdauern werden dabei über Gültigkeitszeiträume mithilfe einer Adobe-Rechtemanagement-Software umgesetzt, wofür der Nutzer eine Adobe-ID einrichten muss. Seit dem Frühjahr stellten auch etliche Leihbüchereien auf das Rechtesystem "CARE" um, wofür es auch entsprechende Tolino-Updates gab.

Außer E-Book-Readern von Kindle und Tolino spielen in Deutschland nur noch wenige Hersteller eine Rolle, etwa PocketBook mit seinen InkPads (siehe Test des InkPad 3). Kobo hat seit der Übernahme durch Rakuten im Jahr 2017 seine Vermarktungsaktivitäten in Deutschland eingestellt, stellt aber die Hardware für die Tolino-Allianz her. Insgesamt scheint der E-Book-Geräte-Boom etwas abgeklungen, was sicherlich auch an der prinzipiell langen Haltbarkeit der Geräte liegt, die Käufern nur wenig Grund für einen Neukauf bieten. Insgesamt liest etwa jeder Vierte in Deutschland E-Books, ergab eine Bitkom-Studie, drei Viertel davon mit E-Book-Readern, der Rest mit Smartphones, Tablets und Notebooks.

Update: (16.10.2019, 13:30 Uhr)

Erste Richtpreise nachgetragen und eine Information über Kobo und das Rechtemanagement Care ergänzt (mil)