Industrielles Edge-Computing als neues Paradigma

Verteiltes Edge-Computing vereint viele aktuelle IT-Konzepte und kann überall zum Einsatz kommen, wo vernetzte Kommunikation und Datenverarbeitung stattfindet.

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Industrielles Edge-Computing als neues Paradigma
Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Alexander Willner
Inhaltsverzeichnis

Als das Wall Street Journal im Dezember 2018 technische Entwicklungen auflistete, die 2019 Einfluss auf die menschliche Lebensweise haben werden, befand sich darunter auch das Edge-Computing. Dabei ist Edge-Computing vor allem ein verteiltes Cloud-Computing-Paradigma, das allerdings einige technische und organisatorische Konsequenzen nach sich zieht.

Solche Paradigmenwechsel finden regelmäßig statt. Beherrschten zentrale Mainframes die 60er- und 70er-Jahre, verbreiteten sich bereits in den 80ern die verteilten Anwendungen, die dem Client-Server-Prinzip folgten. Dieser Trend kehrt sich seit der Jahrtausendwende wieder um, die Ausführungslogik wanderte zurück in die – weitestgehend – zentralisierte Cloud.

Es gibt jedoch zunehmend Anwendungsfälle, die wieder eine verteilte Architektur erfordern, in denen man aber nicht auf die Vorteile der Cloud verzichten will. Deshalb gilt es, beide Ansätze zu kombinieren und die Anforderungen bezüglich Datenschutz, Latenzen, Autonomie und Energiebedarf zu berücksichtigen. In der Web- und App-Entwicklung entspräche das etwa dem Trend, wieder mehr Code client- statt serverseitig auszuführen, um Daten lokal vorzuhalten, Reaktionszeiten zu reduzieren und Services auch offline anbieten zu können.