Facebook führt eine Gesundheits-Funktion ein

Facebook möchte nun auch Daten zur Gesundheit der Nutzer sammeln. Die Präventive-Gesundheits-Funktion soll im Gegenzug Hilfe und Kontrolle bieten.

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Facebook führt eine Gesundheits-Funktion ein

(Bild: Facebook)

Lesezeit: 2 Min.

Mit der neuen Gesundheitsfunktion von Facebook können Nutzer Erinnerungen für Termine einstellen, Informationen zur Gesundheit einholen und sich Ärzte und Organisationen in ihrer Nähe anzeigen lassen. Basierend auf dem Geschlecht und Alter gibt Facebook Vorsorge-Tipps – etwa Mammografie-Screenings für Frauen ab 50 Jahren und Zeiten für Grippeimpfungen. Und weil Facebook wisse, wie sensibel diese Daten sind, habe man "extra Schritte unternommen, die Daten zu schützen und werde nur eine limitierte Anzahl an Daten sammeln."

Zu den Daten, die Facebook "sammeln muss, damit die Funktion überhaupt funktioniert", wie es in einem Blogpost behauptet, gehören neben dem Alter und Geschlecht auch der aktuelle Wohnort – wahlweise der genaue Standort – und natürlich die in der Funktion manuell eingetragenen Termine sowie Interaktionen, etwa die Suche nach einem Arzt. Wie bei Facebook üblich kann man in seinem Newsfeed und im Messenger teilen, dass man die Funktion nutzt.

Daten aus der Funktion werden nicht an Drittanbieter weitergegeben. Auch wird keine Werbung auf Basis der Daten ausgespielt, die innerhalb der Funktion gesammelt werden. Aber: Das gilt nicht mehr, sobald man einem vorgeschlagenen Link zu einem Arzt oder einer anderen Gesundheitsorganisation folgt – diese Information wird für Werbezwecke genutzt.

Die Funktion ist zunächst nur in den USA verfügbar. Die Vorschläge zur Vorsorge und weitere Informationen sind in Zusammenarbeit mit amerikanischen Gesundheitsorganisationen entstanden.

Auch ohne eine eigene Gesundheitsfunktion von Facebook landen zahlreiche dieser sensiblen Daten bei dem sozialen Netzwerk, da Apps Software von Facebook nutzen. Das Deutsche Rote Kreuz hatte Daten von Blutspendern an Facebook übermittelt, weil sie Pixel als Marketing-Werkzeug einsetzten. Erst kürzlich hatten c't-Redakteure massive Datenschutzmängel bei der Gesundheits-App Ada gefunden. (emw)