Spotify veröffentlicht eigene App für Kinder

"Spotify Kids" soll als eigenständige App jüngere Zielgruppen ansprechen. Der Musikstreamingdienst setzt dabei auf kinderfreundlich kuratierte Playlists.

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Spotify veröffentlicht eigene App für Kinder

(Bild: Spotify)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Simon Koenigsdorff

Spotify bringt eine App für Kinder auf den Markt, die nur Musik und Hörspiele eigens für die jüngsten Zielgruppen des Audiostreamingdienstes enthalten soll. Wie das Unternehmen mitteilt, soll Spotify Kids aus kuratierten Playlisten mit Kinderliedern, Hörspielen, TV- und Film-Soundtracks sowie kinderfreundlichen Popsongs bestehen. Die Benutzeroberfläche ist dabei bewusst stark vereinfacht gehalten und soll mit bunten Figuren und intuitiver Bedienung auch für Vorschulkinder geeignet sein.

Nach Angaben von Spotify richtet sich das Angebot an Kinder ab 3 Jahren, wobei Eltern entscheiden können, ob Inhalte für "jüngere" oder "ältere" Kinder angezeigt werden sollen. Die Playlisten sollen dabei von einem eigenen Team erstellt werden, das auf das Kuratieren kinderfreundlicher Inhalte spezialisiert ist und die Auswahl nach Sprache und Region anpasst.

Die App für Android und iOS ist in einer ersten Testphase bisher nur in Irland verfügbar, soll aber in den kommenden Monaten auch für Kunden aus anderen Ländern benutzbar werden. Voraussetzung ist ein bereits existierendes Abonnement Spotify Premium Family. Darin enthalten sind für knapp 15 Euro im Monat sechs Nutzerkonten, mit denen dann auch Spotifys Kinder-App genutzt werden kann. Eltern sollen dabei die volle Kontrolle über Accounts ihrer Kinder behalten. Da die Premiumversion von Spotify werbefrei ist, taucht auch in Spotify Kids keine Werbung auf. Das Unternehmen betont zudem, die persönlichen Daten der minderjährigen Nutzer besonders schützen zu wollen.

Spotify ist damit nicht der erste Anbieter, der eine eigene App für Kinder auf den Markt bringt. Bereits 2017 veröffentlichte Youtube eine eigene "Kids"-Version mit kinderfreundlichen Inhalten. Ein Großteil der Nutzer der Plattform sind unter 13 Jahre alt; das Google-Unternehmen musste in den USA wegen mangelhaftem Kinderschutz in diesem Jahr bereits 170 Millionen US-Dollar in einem Vergleich bezahlen. Auch Facebook bietet seit 2017 eine "Kids"-Version seines Messengers für Sechs- bis Zwölfjährige an, für den das Unternehmen stark kritisiert wurde.

(siko)