Honor 9X: Smartphone mit Triple Kamera und Google-Services

Das Honor 9X ist ein Huawei P Smart Z mit verbesserter Kamera und Google Services für den europäischen Markt. Wir haben es ausprobiert.

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Honor 9X mit Triple Kamera und Google Services
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Robin Brand
  • Marcel Jossifov

Huawei-Tochter Honor hat das Honor 9X für den europäischen Markt angekündigt. Dahinter verbirgt sich jedoch offenbar nicht das bereits aus China bekannte Modell, sondern ein modifiziertes Huawei P Smart Z. Der Grund dürfte sein: So Kann das Honor 9X mit Android 9 und Google-Services auf den Markt kommen.

Honor 9X (6 Bilder)

Recht ansehnliche Fotos schießt das Honor 9X im Hellen. 

Abgesehen von Kamera und Speicherausstattung weist das Honor 9X überwiegend dieselbe Ausstattung wie das Huawei P Smart Z auf. Dazu gehören ein 6,6 Zoll großes LC-Display mit einer Auflösung von 2340 × 1080 Pixeln und einer Popup-Kamera sowie der Kirin-710F-Prozessor. Flankiert wird der Chipsatz von 4 GByte Arbeitsspeicher und 128 GByte Flash. Das Gerät bringt neben USB Typ-C auch einen Klinken-Anschluss für Kopfhörer mit. Der Hybridslot im SIM-Kartenschacht kann wahlweise für eine zweite SIM-Karte oder eine MicroSD-Karte verwendet werden.

Das Display macht einen farbenfrohen, wenn auch etwas kühlen Eindruck. Es wird im manuellen Modus 389 cd/m² hell und kann bis auf 1,6 cd/m² abdunkeln. Im automatischen Modus haben wir bis zu 428 cd/m² gemessen, moderne Highend-Geräte strahlen deutlich heller. Wenn man sich nicht gerade in der prallen Sonne befindet, ist das Honor-Panel aber hell genug.

Etwas ungünstig ist der Helligkeitssensor am unteren Displayrand platziert – wird dieser von der Hand des Nutzers verdeckt, bleibt das Display auch in heller Umgebung recht dunkel. Der 4000 mAh fassende Akku hält unter diesen Bedingungen in einer ersten Messung nicht ganz so lange durch, wie das Huawei-Schwestermodell, nach 10 Stunden im Videodauerlauf war Schluss, das Huawei lief zwei Stunden länger.

Für den europäischen Markt setzt der Hersteller auf einen Kirin 710F anstelle des Kirin 810, der im Honor 9X in China zum Einsatz kommt. Der 12-nm-Prozessor hat vier schnelle A73-Kerne mit 2,2 Ghz und vier energiesparende A53-Kerne mit 1,7 Ghz. In Sachen Rechenleistung liegt es damit gleichauf mit dem kürzlich vorgestellten Mittelklasse-Konkurrenten Motorola G8 Plus samt Qualcomms Snapdragon 665. Im Alltag ist kein Unterschied zu spüren. Die Grafikleistung weicht hingegen stärker ab, hier liegt das Motorola im 3D Mark vorn. In der Praxis wählen anspruchsvolle Spiele wie PUBG Mobile auf dem Honor mittlere Grafikeinstellungen aus und lassen sich flüssig spielen.

Auf der Rückseite des 9X prangen drei Kameras – eine mehr als beim P Smart Z: der 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1,8) stehen ein 8-MP-Ultraweitwinkel (f/2,4) und eine 2-MP-Tiefenkamera zur Seite. Die Fotoqualität hat sich bei hellen 1100 Lux im Studio gegenüber des Schwestermodells kaum verändert. Die Fotos sind ansehnlich, aber auch bei diesen guten Bedingungen nicht rauschfrei. Details in dunklen Schattierungen liegen dem Gerät nicht, diese stellt das Motorola G8 Plus wesentlich deutlicher dar. Im Dunkeln hellt die Software die Fotos stark auf – auf Kosten der Details. Bewegte Motive sind nicht der beste Freund des speziellen Nachtmodus, diese machen sich auf den Fotos als Schlieren bemerkbar.

Das Honor 9X ist in Deutschland ab dem 10. November in den Farben Blau und Schwarz erhältlich, der Hersteller nennt einen Preis von 299 Euro. ()