Studie: Das erwarten Softwareentwickler von ihren Jobs

Die Studie von Mindtake Research und WeAreDevelopers befragte 950 Entwickler nach ihren Wünschen in der Arbeitswelt. Zufrieden sind die meisten schon jetzt.

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Studie: Das erwarten Softwareentwickler von ihren Jobs

(Bild: Motortion Films/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Björn Bohn

Das Wiener Unternehmen WeAreDevelopers hat eine Studie herausgegeben, die Softwareentwickler nach Zufriedenheit und Wünschen in ihrer Arbeitssituation befragt. Durchgeführt hat die Studie das Marktforschungsunternehmen Mindtake Research unter Teilnehmern des WeAreDevelopers World Congress im Sommer 2019, Partner ist die Digitalisierungsagentur (DIA), eine Einheit der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.

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Teilgenommen haben 947 Menschen aus europäischen Ländern, davon 728 Männer und 247 Frauen. Über 40 Prozent sind zwischen 30 und 39 Jahren alt, die Generation 40+ mit 11 Prozent nur ein kleiner Teil. Zufrieden mit ihrem jetzigen Job sind 77 Prozent der Befragten (50,5 zufrieden, 26,5 sehr zufrieden) – lediglich 0,8 Prozent sind gänzlich unzufrieden. Die Studie ist aufgrund der Einschränkung der Befragten auf Teilnehmer der Konferenz nicht repräsentativ.

Im Fokus stehen für Entwickler laut der Studie bei der Wahl ihres Jobs vorrangig zwei Punkte: das Gehalt und die Arbeitszeit (Gesamtzahl und Flexibilität). Beide Punkte wurden mit 77,8 beziehungsweise 68,8 Prozent von den Teilnehmern bei einer Frage nach den fünf wichtigsten Kriterien für einen Job am häufigsten genannt. Weit abgeschlagen sind hingegen ein diverses Arbeitsumfeld (25 Prozent) und sonstige Vorzüge wie Smartphones oder Laptops (20,1 Prozent). Rund 65 Prozent der Befragten gibt zudem an, von Zuhause arbeiten zu können, rund 50 Prozent finden ihr Gehalt angemessen. Das Gehalt war bei 46,1 Prozent der Teilnehmer auch der Grund für den letzten Jobwechsel.

In puncto Arbeitszeit geben 28,8 Prozent, zwischen 30 und 40 Stunden pro Woche zu arbeiten – dazu zählt die Umfrage auch die Zeit, die in eigene Projekte investiert wird. Etwas mehr (40 bis 50 Stunden) arbeiten 22 Prozent, etwas weniger (20 bis 30 Stunden) 21,4 Prozent. Die Arbeitszeiten waren aber nur für ein Viertel der Befragten der Grund für den letzten Jobwechsel.

Bei der Frage nach den Programmiersprachen, bei denen die befragten Entwickler sich als Kenner bezeichnen würden, liegt JavaScript mit 61,4 Prozent weit vorne. Das ist vergleichbar mit dem Developers Skill Report der Website HackerRank vom Januar 2019. An zweiter Stelle liegt Java mit 47,7 Prozent, gefolgt von Python mit 32,9 Prozent. Fast niemand der Teilnehmer kennt sich hingegen mit Perl, Lua, Haskell, Rust, Clojure, Erlang, Julia oder OCaml aus – der Wert liegt hier überall unter 2 Prozent.

Auf Seiten der Frameworks dominiert ebenfalls JavaScript: Node.js (35,8 Prozent), React (31,9) und AngularJS (27,3) bilden die Top 3 unter den Kenntnissen der Teilnehmer. Erst dann folgt mit Spring (24,7) ein Vertreter aus der Java-Welt. Völlig abgeschlagen sind hingegen Ember (1,2), Flutter (0,3) und Qt (0,3).

WeAreDevelopers wird die Studie im Rahmen des WeAreDevelopers Congress Vienna vom 28. bis 29. November 2019 in der Wiener Hofburg präsentieren. Wer möchte, kann sich bereits jetzt unter Angabe der persönlichen Daten für den Erhalt der Studie registrieren. Das Unternehmen bietet außerdem seit kurzem die Möglichkeit, kostenlose Jobanzeigen für IT-Fachkräfte zu schalten. (bbo)