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3D-Kurs für Maker: Konstruieren mit Blender

Allein mit Text und Screenshots kann man den Umgang mit 3D-Software schlecht erklären. Make bietet eine Video-Serie zur Arbeit mit dem 3D-Paket Blender an.

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Blender ist eine kostenlose, aber leistungsfähige 3D-Software für Windows, macOS und Linux. Makern gibt sie einen umfangreichen Werkzeugkasten für Eigenkonstruktionen an die Hand, um damit etwa Vorlagen für den 3D-Drucker zu erschaffen oder aus dem Web heruntergeladene Dateien an die eigenen Wünsche anzupassen.

Blender steht im Ruf, Einsteigern hohe Hürden in den Weg zu stellen. Nicht ganz zu Unrecht – jedenfalls bis Ende Juli 2019 die Blender-Version 2.8 mit komplett umgestalteter Bedienoberfläche zum Download freigegeben wurde, die den Einstieg für 3D-Neulinge und den Umstieg für Nutzer anderer Software deutlich erleichtert.

Wer also den Einstieg in die Arbeit mit Blender bisher gescheut oder sogar aufgegeben hat, kann seitdem (noch mal) frisch einsteigen – es lohnt sich. Als Starthilfe hat Make zusammen mit dem Blender-Tutor und Buchautor Carsten Wartmann einen Video-Kurs produziert. Darin zeigen wir anhand verschiedener kleiner, in sich abgeschlossener Maker-Projekte, wie man Blender fürs Konstruieren eigener Werkstücke produktiv nutzen kann. Der Kurs ist im heise shop als Download zu kaufen und kostet 19,90 Euro.

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Die Serie besteht aus insgesamt 11 Videos, 9 regulären Folgen und zwei Bonus-Clips. Die 9 regulären Video-Lektionen haben Spieldauern zwischen 12 Minuten und über einer Stunde. Zwei davon gibt es als Kostprobe gratis in der der Episodenliste auf der nächsten Seite eingebunden anzuschauen: Zum einen das praktische und umfangreiche Projekt: Fingerring mit Beschriftung und die ausführliche Übersicht für Umsteiger, in der Carsten Wartmann zeigt, was sich zwischenden Blender-Versionen 2.79 und 2.8 geändert hat – das ist eine ganze Menge. Da die Blender-Entwickler schon kurz nach Version 2.8 das nächste kleinere Release Blender 2.81 herausgebracht haben, gibt es als ebenfalls kostenloses Bonus-Feature auch noch ein Update-Video für diese Version in der Episodenliste zu sehen – und als zweiten Bonus-Clip zudem die ausführliche Anleitung für das Blender-Setup für diesen Kurs (und ganz allgemein für 3D-Konstruktionsprojekte).

Für die folgende Version Blender 2.82 hat das Entwicklerteam eher Baustellen bearbeitet, die nicht im Fokus unseres Kurses liegen, deshalb gibt es dazu keine Video-Update von unserer Seite. Das gilt beides ebenso für Version 2.83. Die gute Nachricht bei letzterem: Blender 2.83 ist das erste Long-Term-Service-Release (LTS) in der Geschichte dieses Software-Pakets und wird zwei Jahre lang gepflegt und mit Bugfixes versorgt. Wer also beim Durcharbeiten unserer Tutorials auf Nummer sicher gehen will, bekommt mit der Blender LTS-Version noch lange eine stabile und auf Stand gehaltene Software-Version. Aber auch für das inzwischen veröffentlichte Blender 2.9 sowie Blender 3 sind unsere Tutorials aktuell und ohne Einschränkungen weiter benutzbar, da die meisten Änderungen Bereiche betreffen, die für Maker nicht relevant sind.

Apropros für Maker relevant: Unsere Tutorial-Serie ist keine umfassende Einführung in alle Aspekte von Blender – sie konzentriert sich ganz bewusst auf die Konstruktion von 3D-Modellen mit dem Ziel, diese später in reale Objekte umzusetzen, etwa auf einem 3D-Drucker oder einer CNC-Fräse. Deshalb bleiben viele Gebiete, auf denen Blender ebenfalls eine Menge zu bieten hätte, aber Makern wenig nützen, konsequent außen vor – etwa Beleuchtung, Oberflächen- und Materialgestaltung, Rendering, Animation, Physik-Simulation und Videoschnitt.

Anders als andere Blender-Kurse führt unsere Serie deshalb auch nicht zu Beginn einmal systematisch und komplett (und stundenlang) durch alle Menüs und Views der Bedienoberfläche. Wir wollen lieber schnell mit konkreten Projekten loslegen und beschränken uns daher pro Folge auf wenige Werkzeuge. Die fürs Nachvollziehen hilfreichen oder notwendigen Downloads, etwa von Beispieldateien, findet man in unserer Episodenliste auf der nächsten Seite dieses Artikels. Zudem führen wir anschließend einige Links zu weiterführenden Quellen rund um Blender auf.

Es gibt drei Arten von Videos im Rahmen unseres Kurses: Basistutorials erklären grundlegende Prinzipien und sind vor allem für echte Einsteiger gedacht. Projekt-Videos zeigen ein in sich abgeschlossenes Vorhaben von den Vorüberlegungen über die Konstruktion bis zum Export, garniert mit ausführlichen Erklärungen, warum man etwas wie macht und wie es alternativ auch anders geht.

Im Unterschied dazu ist das Werkstatt-Video unseres Kurses keine vorab geprobte und konzipierte Lektion, sondern praktisch unter Live-Bedingungen und mit ungewissem Ausgang entstanden. Sie zeigt dafür aber realistisch, wie man beim Konstruieren denken, vorgehen und unvorhergesehene Probleme lösen kann – nebst einiger Irrwege und Sackgassen, die im Video allerdings nur im Zeitraffer zu sehen sind. Es wird auch nicht ganz so viel erklärt wie in den Basistutorials und den Projekt-Videos.

Unsere Videos bauen nicht direkt aufeinander auf, insofern spielt die Reihenfolge, in der man die Videos des Kurses anschaut, keine entscheidende Rolle. Wer schon etwas Erfahrung mit Blender hat, kann nach Interesse und Bedarf springen – sowohl zwischen den Videos, als auch in den einzelnen Abschnitten (weshalb wir in der Episodenliste auf der nächsten Seite detailliert Zeitcodes zu einzelnen Aspekten aufgeführt haben). Für Einsteiger ist die Reihenfolge der Nummerierungen der regulären Folgen aber ein brauchbarer Leitfaden.

Für Fragen rund um die Software und den Kurs haben wir ein eigenes Online-Forum zur Blender-Tutorial-Serie eingerichtet. Und jetzt: Viel Spaß beim Anschauen und beim Bauen mit Blender!