Entwicklungsumgebung Xcode: Update soll kritischen Fehler ausräumen

Apple hat ein Problem in Xcode 11.2 behoben, das zu einem Absturz von Apps in älteren iOS-Versionen führt. Frei verfügbar ist das Update noch nicht.

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Xcode

Apples Entwicklungsumgebung Xcode.

(Bild: Apple)

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Apple muss bei Xcode nachbessern: Eine knappe Woche nach der Veröffentlichung von Xcode 11.2 liefert der Hersteller ein Update für die Entwicklungsumgebung aus, das ein "kritisches Problem" beheben soll. Apps, die die zum Framework UIKit gehörende UITextView für die Textdarstellung nutzen, können auf iPhones, iPads und Apple TVs abstürzen, wie Apple erklärt. Der Crash der Programme tritt auf allen Geräten auf, die noch nicht die neueste Version des Betriebssystems verwenden.

Xcode 11.2.1 soll diesen Fehler nun beheben, sodass mit der neuesten Version der Entwicklungsumgebung erstellte Apps in Betriebssystemversionen älter als iOS 13.2 nicht länger abstürzen, wie es in den Release Notes heißt.

Zugleich merkt Apple allerdings an, dass der Fehler auf dem Mac vorerst ein Problem bleiben kann: Wird eine Mac-App, deren Storyboard eine UITextView enthält, mit Xcode 11.2.1 unter macOS Catalina 10.15.1 kompiliert, dann stürzt diese in älteren macOS-Versionen ab. Dies führt der Konzern als "bekanntes Problem" auf.

Xcode 11.2 läuft derzeit auch noch unter macOS 10.14 Mojave, hier führt das Kompilieren von Apps offenbar nicht zu dem Absturz-Bug. Mit dem nächsten großen Xcode-Update 11.3 könnte der Mojave-Support enden: Die jeweils im Frühjahr neu veröffentlichte Xcode-Version setzte zumindest in der Vergangenheit stets die neueste macOS-Version voraus.

Apple führt Xcode 11.2.1 derzeit noch als GM Seed, das Update steht deshalb nur für zahlende Entwickler zum Download bereit. Als öffentliche Version der Entwicklungsumgebung liefert Apple im Mac App Store derzeit noch die fehlerbehaftete Version 11.2 aus – das Update dürfte in Kürze folgen, wenn im GM Seed kein anderer größerer Fehler mehr gefunden wird.

Da ältere Xcode-Versionen als 11.2 Schwachstellen enthalten, die das Ausführen beliebigen Programmcodes erlauben – möglicherweise sogar aus der Ferne –, sollten Entwickler das Update eigentlich zügig einspielen, am besten gleich 11.2.1.

(lbe)