Gesundheitsbedenken: Apple wirft alle Vaping-Apps raus

Apps rund um E-Zigaretten haben im App Store nichts mehr zu suchen. Die verfügbaren 181 Apps will Apple entfernen.

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Gesundheitsbedenken: Apple wirft alle Vaping-Apps raus

(Bild: chainarong06/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Vaping-Apps sind in Apples App Store ab sofort tabu. Der iPhone-Hersteller will noch am Freitag sämtliche Apps rund um E-Zigaretten entfernen, wie die News-Seite Axios berichtet. Insgesamt sollen demnach offenbar 181 Apps rausgeworfen werden. Hintergrund ist eine zunehmende Zahl an Todesfällen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den USA, die durch Vaping hervorgerufenen schweren Lungenerkrankungen zugeschrieben werden.

Apple kuratiere das Software-Angebot sorgfältig, um den App Store zu einem "vertrauenswürdigen Ort" für App-Downloads zu machen, besonders auch für Jugendliche, teilte Apple in einer Stellungnahme gegenüber Axios mit. Man ziehe zur ständigen Kontrolle auch neue Erkenntnis zu Gesundheitsgefahren heran: Das Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und die American Heart Association haben Lungenbeschwerden und Todesfälle Vaping-Produkten zugeschrieben, so Apple, dem habe man sich nun angeschlossen und entsprechend mit der Entfernung der Apps reagiert.

Der Verkauf von Kartuschen und Aromakapseln für E-Zigaretten war bei Apple bereits verboten. Nun werden auch Apps entfernt, die bestimmte Funktionen von E-Zigaretten steuern konnten und etwa Neuigkeiten rund um Vaping verbreiten oder sich dem Thema in anderer Art widmeten.

"Apps, die zum Gebrauch von Tabak, Vape-Produkten, illegalen Drogen oder übermäßigen Alkoholmengen anregen, sind im App Store nicht erlaubt", heißt es in Apples Regelwerk. Die konkrete Erwähnung von Vaping wurde offenbar schon im Sommer mit aufgenommen, bestehende Apps durften bislang aber noch im App Store verbleiben.

Nutzer, die die jetzt entfernten Apps zuvor bereits heruntergeladen haben, können diese weiter auf iPhone und iPad verwenden sowie auch später nochmals erneut herunterladen, heißt es weiter. Downloads durch neue Nutzer sind nach dem Rauswurf nicht mehr möglich.

(lbe)