Windows 10 Home 1909: US-Nutzer brauchen Microsoft-Konto zur Installation

Microsoft bietet US-Nutzern bei Installation der neuesten Version von Windows 10 Home kein lokales Nutzerkonto mehr an. Noch lässt sich das aber umgehen.

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Windows 10 Version 1909 gibt für US-Nutzer Microsoft-Konto bei der Ersteinrichtung vor

Die Option fürs lokale Konto, die sonst unten links erscheint, fehlt bei US-Nutzern der Windows 10 Home Edition (Version 1909).

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Günter Born
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In der Home Edition des Windows 10 November 2019 Update (Version 1909) wird amerikanischen Benutzern nur noch ein Microsoft-Konto bei der Ersteinrichtung angeboten. Die Alternative, das System mit einem lokalen Account zu installieren, fehlt. Microsoft stellt hier wohl die Weichen in Richtung Cloud-Anbindung.

Dem US-Blogger Paul Thurrott ist bei der Dokumentation der Schritte zur Neuinstallation eines Windows 10 November 2019 Update (Version 1909) die Änderung aufgefallen. In der Home-Edition ist es für Benutzer bei der Ersteinrichtung in der Out-of-the-Box (OOBE) Phase des Setups nicht mehr möglich, ein lokales Benutzerkonto anzulegen.

In der betreffenden Einrichtungsseite gibt es schlicht keine Option mehr, um ein lokales Benutzerkonto zum Setup auszuwählen. Die in früheren Windows 10-Versionen in der linken unteren Ecke der Einrichtungsseite vorhandene Option "Offline account" ist entfallen.

Für Benutzer eines deutschsprachigen Windows 10 November 2019 Update (Version 1909) hat diese Änderung allerdings keinerlei Relevanz. Dort wird die betreffende Option zum Anlegen eines lokalen Benutzerkontos weiterhin in den Setup-Dialogen angezeigt, wie Dr. Windows dokumentiert hat.

Mit den Privatnutzern zugänglichen Installationsabbildern wird bei einer Neuinstallation eines deutschen Windows 10 Version 1909 Home das Anlegen eines lokalen Benutzerkontos in der OOBE-Phase des Setups angeboten. Bei der Installation eines Funktionsupdates über ein bestehendes Windows 10 kommt diese Änderung ebenfalls nicht zum Tragen, da die dort vorhandenen Benutzerkonten übernommen werden. Die oben beschriebene Änderung gilt auch nicht für US-Nutzer, die ein Windows 10 Version 1909 Professional neu installieren.

Das Ganze hatte bereits in der Windows 10 Insider Preview Build 18363 Ende September 2019 Wellen geschlagen. Damals war einem Benutzer dieses Verhalten aufgefallen und er hatte dieses auf reddit.com dokumentiert. Dieses Verhalten wurde aus keinen weiteren Quellen gemeldet, die ct-Redaktion konnte es bei kurzen Tests nicht reproduzieren. Damals kristallisierte sich auch dort heraus, dass Benutzer im deutschsprachigen Raum von der Änderung nicht betroffen waren.

Im Nachgang wurde bekannt, dass Microsoft seinerzeit mit US-Nutzern in der Windows Insider Preview einen A/B-Test gefahren hatte. Einige Tester, die ein Windows 10 Home in der betreffenden Insider Build neu installierten, bekamen die modifizierte OOBE-Seite angezeigt, während der Großteil der Nutzer weiterhin eine Option zum Einrichten eines lokalen Benutzerkontos vorfand. Da dieser Test in nachfolgenden Insider Builds nicht wiederholt wurde, verschwand das Thema in der Versenkung, um nun doch erneut in der finalen Version von Windows 10 Version 1909 Home für US-Benutzer aufzutauchen.

Dieser Zwang zum Anlegen eines Microsoft-Kontos bei der Ersteinrichtung des Windows 10 November 2019 Update in der Home-Edition lässt sich aber leicht umgehen. Der alte Trick, die Internetverbindung beim Setup von Windows 10 zu kappen, hilft auch hier. Ohne Internetverbindung hat das Setup in der OOBE-Phase keine Chance, ein neues Microsoft-Konto einzurichten. Folgerichtig fällt der Einrichtungsassistent auf die Formulare zum Anlegen eines lokalen Benutzerkontos zurück. Der Ansatz Microsofts lässt sich also auch für US-Benutzer leicht umgehen. (axk)