BOS-Funk: Messenger Stashcat kooperiert mit Hytera und Frequentis

Stashcat baut seinen Dienst aus. Polizei und Behörden arbeiten bereits mit dem in Deutschland beheimateten Messenger.

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Messenger Stashcat kooperiert mit Hytera und Frequentis

Screenshot aus dem Stashcat-Referenzvideo zur Einführung des Niedersachsen-Messengers.

(Bild: Screenshot_YouTube: NIMes Stashcat-Referenzvideo)

Lesezeit: 2 Min.

Polizei und weitere Sicherheitsbehörden (BOS, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) tauschen besonders sensible Daten aus. Die Kommunikation muss daher über Dienste laufen, die auch besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit erfüllen. In Niedersachsen und Hessen arbeiten Polizisten bereits mit dem Messenger Stashcat. Durch Kooperationen mit dem Funkgeräte-Hersteller Hytera und dem Kommunikationsplattform-Anbieter Frequentis baut das Mutterunternehmen Heinekingmedia das Angebot aus.

Hytera stellt Funkgeräte und Funksysteme nach Terrestrial Trunked Radio (TETRA) her, der für digitale einsatzkritische Kommunikation gilt. Der Firmensitz ist in China, die Tochter, die Hytera Mobilfunk GmbH sitzt in Bad Münder. "Durch die jahrelange Erfahrung von Hytera im Bereich ganzheitlicher Funklösungen haben wir uns entschieden, unsere Messengerlösung in die Multimode-Funkgeräte zu integrieren", sagt Christopher Bick, Stashcat-CEO in einer Pressemitteilung von Heinekingmedia.

Sichere Kommunikationsnetze sind das Spezialgebiet von Frequentis, einem Unternehmen aus Wien. Die Polizei Niedersachsen nutzt die Plattform für ihre Leitstellekommunikation via dem von Stashcat extra entwickelten Niedersachsen-Messenger (NIMes). Polizisten können damit etwa Personenbeschreibungen und Standorte sicher verschicken. Das geht von einem Diensthandy aus, aber auch durch Installation der App über das private Smartphone.

Stashcat ist als App und Desktop-Version verfügbar. Der Messenger ist DSGVO-konform, gehostet in einem deutschen Rechenzentrum und die Kommunikation Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Inhalte lassen sich zusätzlich passwortgeschützt maskieren. Nutzer können mit anderen Personen in Einzelchats oder in Channels kommunizieren, es stehen verschiedene Dateiablagen zur Verfügung. Zudem bietet der Dienst ein Umfrage-Tool und einen Kalender.

Neben Behörden nutzen auch Unternehmen und Schulen den Messenger. Bis zu zehn Personen kommunizieren kostenlos über Stashcat, darüber hinaus kostet der Dienst ab 3,90 Euro im Monat pro Person.

Die Polizei Rheinland-Pfalz arbeitet mit dem eigenen Messenger "poMMes", kurz für polizeilicher Multimedia-Messenger. In Nordrhein-Westfalen läuft ein Pilotprojekt mit 20.000 Smartphones für Polizisten. (emw)