Sexroboter: Künstliche Sexpartner aus rechtlicher Sicht
Aktuelle Rechtssysteme sind für das Aufkommen starker künstlicher Intelligenz schlecht gerüstet. Kann etwa ein Sexroboter zum Opfer einer Vergewaltigung werden?
- Niklas Mühleis
Künstliche Sexpartner sind ein beliebtes Motiv in Science-Fiction-Filmen und Videospielen. Unter den Replikanten im Filmklassiker "Blade Runner" von 1982 gab es bereits das "basic pleasure model". Im Kult-B-Movie "Cherry 2000" von 1987 passten Charakter und Erfahrungen der robotischen Liebesgefährtin auf einen Datenträger, der sich in ein seriengleiches Modell einsetzen ließ.
Maeve, eine der Hauptfiguren des aktuellen TV-Serienhits "Westworld", ist eine Cyborg-Prostituierte, die sich langsam, aber sicher an vergangene Gräuel zurückerinnert. Im Quantic-Dream-Spiel "Detroit: Become Human" sind fortgeschrittene Androiden mit weitgehend menschlichen Fähigkeiten allgegenwärtig; die Handlung führt den Ermittler dort unter anderem in ein Roboter-Bordell.
Von derlei Visionen ist die technische Realität weit entfernt. Bereits jetzt werden aber menschenähnliche Sexpuppen mit robotischem Innenleben und rudimentär KI-gestützter Dialogfähigkeit ausgestattet.