Sexroboter: Künstliche Sexpartner aus rechtlicher Sicht

Aktuelle Rechtssysteme sind für das Aufkommen starker künstlicher Intelligenz schlecht gerüstet. Kann etwa ein Sexroboter zum Opfer einer Vergewaltigung werden?

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Künstliche Sexpartner in rechtlicher Sicht

Im Spiel "Detroit: Become Human" gilt es unter anderem, einen Mordfall im Androiden-Bordell "Eden Club" aufzuklären: Eines der elektronischen Mädchen dort hat einen Freier erwürgt, nachdem dieser eine Kollegin zerstört respektive getötet hatte.

(Bild: Sony Interactive Entertainment)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Niklas Mühleis
Inhaltsverzeichnis

Künstliche Sexpartner sind ein beliebtes Motiv in Science-Fiction-Filmen und Videospielen. Unter den Replikanten im Filmklassiker "Blade Runner" von 1982 gab es bereits das "basic pleasure model". Im Kult-B-Movie "Cherry 2000" von 1987 passten Charakter und Erfahrungen der robotischen Liebesgefährtin auf einen Datenträger, der sich in ein seriengleiches Modell einsetzen ließ.

Maeve, eine der Hauptfiguren des aktuellen TV-Serienhits "Westworld", ist eine Cyborg-Prostituierte, die sich langsam, aber sicher an vergangene Gräuel zurückerinnert. Im Quantic-Dream-Spiel "Detroit: Become Human" sind fortgeschrittene Androiden mit weitgehend menschlichen Fähigkeiten allgegenwärtig; die Handlung führt den Ermittler dort unter anderem in ein Roboter-Bordell.

Von derlei Visionen ist die technische Realität weit entfernt. Bereits jetzt werden aber menschenähnliche Sexpuppen mit robotischem Innenleben und rudimentär KI-gestützter Dialogfähigkeit ausgestattet.