Google Stadia: Spiele-Entwickler sollen schuld am fehlenden 4K sein

Die Stadia-Spiele laufen teilweise nicht in 4K – trotz entsprechender Versprechen von Google. Dafür sollen die Spiele-Entwickler verantwortlich sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 216 Kommentare lesen
Googles Cloud-Spieledienst Stadia

(Bild: Cody Engel/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Eines der wichtigsten Verkaufsargumente für Googles Cloud-Gaming-Dienst Stadia ist die vorhandene Rechenpower: Jedes Spiel soll in 4K mit 60 FPS auf die Screens der Nutzer gestreamt werden, versprach Google. Doch teilweise laufen die Spiele nicht mit echtem 4k, wie Google nun in einem Statement bestätigt hat.

Demnach streamt Stadia die Spiele zwar immer in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde, insofern eine ausreichend gute Internetverbindung zur Verfügung steht. Wie die jeweiligen Spiele aber auf den Google-Servern ausgeführt werden, liege in der Verantwortung der Entwickler, sagte Google der US-Webseite 9to5google. Soll heißen: Google überträgt zwar einen 4K-Stream, das Spiel kann auf den Servern aber auch in niedrigerer Auflösung laufen. Von "echtem" 4K kann also keine Rede sein.

Beispiele für Stadia-Titel, die nicht in echtem 4K laufen, sind Destiny 2 und Red Dead Redemption 2. Im Falle von Destiny 2 hat Enwickler Bungie dem Tech-Magazin The Verge bestätigt, dass der Shooter in nativem FullHD auf den Stadia-Systemen läuft und dann hochskaliert wird. Außerdem seien die Grafikeinstellungen nur auf die mittlere Stufe eingestellt. Destiny 2, beim besten Willen kein Hardware-Killer, läuft auf Stadia also mit schlechterer Grafik als zum Beispiel auf der Xbox One X.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Derzeit funktioniert Stadia in 4K nur auf Chromecasts – die Browser- und Mobilversionen unterstützen die höhere Auflösung noch nicht. Im Statement an 9to5Google schreibt Google, man erwarte für die Zukunft Verbesserungen an der Grafikqualität der Spiele. "Wir gehen davon aus, dass Entwickler ihre Spiele auf Stadia weiter verbessern können und das in den meisten Fällen auch tun werden."

Viele Käufer von Stadia sind über den frühen Zustand des Cloud-Gaming-Dienstes verärgert. Derzeit fehlen noch viele versprochene Features wie beispielsweise die Youtube-Integration und das Family Sharing. Google will in den kommenden Wochen und Monaten Features nachreichen. Bisher ist Google Stadia nur in der Premium-Version zu haben, die 10 Euro im Monat kostet – die meisten Spiele müssen zusätzlich separat erworben werden. Eine Gratis-Variante von Stadia soll 2020 folgen.

(dahe)