Börsenverein will "faire Entlohnung" bei Online-Ausleihe

Durch die Onleihe gehen dem Buchmarkt Käufer verloren, beklagt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

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Börsenverein will "faire Entlohnung" bei Online-Ausleihe

(Bild: Proxima Studio/Shutterstock.com)

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  • dpa

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sieht die Kaufbereitschaft buchaffiner und kaufkraftstarker Zielgruppen am Buchmarkt durch Online-Ausleihen geschmälert. 2,6 Millionen Menschen leihen in Deutschland auf diese Weise Bücher und andere Medien aus, 1,9 Millionen nur E-Books, wie eine am Dienstag in Berlin vom Verband vorgelegte Studie ergab. Zwei Drittel der Nutzer sind danach jünger als 50 Jahre. "Sie sind damit im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich jung. Außerdem sind sie überdurchschnittlich gut situiert und gebildet", hieß es in einer Mitteilung des Börsenvereins.

Onleihe-Nutzer gehören laut Studie zwar zu aktiven Käufern am Buchmarkt. Gleichzeitig kauft die Hälfte weniger oder gar keine Bücher mehr, seitdem sie online Leihangebote nutzen. "Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass die Onleihe-Nutzung unmittelbaren Einfluss auf den Buchmarkt hat", sagte Nadja Kneissler vom Börsenverein. Für ein weiterhin breitgefächertes Angebot an Büchern und E-Books seien "gerechte Lizenzregelungen" notwendig. Der Börsenverein ist deswegen gegen die von Bibliotheken geforderten Ausnahmen vom Urheberrecht für Online-Ausleihen. Stattdessen sollten Bibliotheken besser ausgestattet werden.

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(axk)