Virtual Reality: Facebook kauft Entwicklerstudio hinter Beat Saber

Facebooks VR-Abteilung Oculus übernimmt das tschechische Studio Beat Games. Dessen Spiel Beat Saber gehört zu den bekanntesten VR-Spielen überhaupt.

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Virtual Reality: Facebook kaufft Entwicklerstudio hinter Beat Saber

(Bild: Beat Games)

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Der Entwickler des VR-Spiels Beat Saber gehört jetzt zu Facebook. Das teilte Facebooks VR-Abteilung Oculus auf Twitter mit. Über die finanziellen Details der Übernahme schwiegen sich die Studios aus. Beat Games soll weiterhin unabhängig aus seiner Zentrale in Prag operieren.

Beat Saber ist eines der meistgespielten VR-Spiele der Welt, Stand März wurde das Rhythmus-Spiel für VR-Brillen eine Million Mal verkauft. Das Spiel ist eine Art Fruit Ninja für die VR: Im Rhythmus zur Musik schlagen Spieler mit Glühstäben anfliegende Beat-Blöcke. Von Kritikern wurde Beat Saber sehr gut aufgenommen, es gilt als ein Musterbeispiel für gelungenes VR-Spieldesign.

Die Musik kommt teilweise von Partnern wie Imagine Dragons und Panic at the Disco, teilweise von Mods, die die Nutzer erstellen – oftmals aus Raubkopien. Dagegen wird Facebook vorgehen, heißt es in einer FAQ zum Beat-Saber-Kauf. Die Modding-Szene werde man zwar weiterhin unterstützen, allerdings müssen sich die Angebote im legalen Rahmen bewegen.

Beat Saber wird weiterhin auf allen Plattformen verfügbar bleiben. Weiterhin können also auch Besitzer eines PSVR-Headsets das Rhythmus-Spiel kaufen und spielen. Den eigenen Oculus-Store will Facebook nicht bevorzugt behandeln, Updates und neue Inhalte sollen auch in Zukunft auf allen Plattformen gleichzeitig erscheinen.

Beat Games ist ein kleines Entwicklerstudio mit Sitz in Prag, das vor Beat Saber unter dem Namen Hyperbolic Magnetism vor allem Handy-Spiele entwickelt hat. Beat Saber erschien im Mai 2018 als Early-Access-Spiel, ein Jahr später kam die Vollversion auf die verschiedenen VR-Plattformen. Bei den Game Awards 2019 ist Beat Saber als bestes VR/AR-Spiel nominiert.

Facebook schließt in einem Blog-Eintrag die Übernahme weiterer VR-Entwicklerstudios nicht aus: "Wir probieren neue Wege aus, um die VR voranzutreiben", schreibt Content-Chef Mike Verdu. "Wir glauben, das nächstes Jahr ein großartiges Jahr für VR-Launches und Ankündigungen wird. Das ist erst der Anfang." Eine dieser wichtigen Ankündigungen gab es schon in der vergangenen Woche: Valve arbeitet an einem VR-Exklusivtitel im Half-Life-Universum. (dahe)