.NET Core 3.1 erscheint mit Long-term Support

Sowohl .NET Core 3.1 als auch das Entity Framework 3.1 bringen vor allem Bugfixes und erscheinen als LTS-Releases.

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.NET Core 3.1 erscheint mit Long-term Support
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Microsoft hat .NET Core, ASP.NET Core und Entity Framework Core in Version 3.1 herausgegeben. Gleichzeitig ist das klassische Entity Framework 6.4 erschienen. Alle Frameworks verzichten auf große Neuerungen und sind auf Stabilität ausgerichtet, da sie als LTS-Releases erscheinen (Long-term Support).

Passend zu den Frameworks hat Microsoft Visual Studio auf Version 2019 16.4 aktualisiert, das auf .NET Core 3.1 ausgelegt ist. Da .NET Core Bestandteil der Entwicklungsumgebung ist, brauchen die Nutzer das Framework nicht separat aktualisieren. Mac-Anwender finden .NET Core 3.1 bisher nur in der Vorschauversion der Entwicklungsumgebung und können dafür Visual Studio for Mac 8.4 aus dem Preview Channel verwenden.

Für LTS-Releases im .NET-Core-Umfeld garantiert Microsoft drei Jahre Aktualisierungen. Das vorherige LTS-Release .NET Core 2.1 war im Mai 2018 erschienen, erhielt aber erst im August offiziellen Long-term Support. Damit gilt die Unterstützung noch bis August 2021. .NET Core 3.1 markiert den Start einer neuen Roadmap, nach der jeden November eine neue Hauptversion geplant ist, von denen jede zweite ein LTS-Release wird. Nach dem Plan überschneiden sich künftige LTS-Varianten somit jeweils um ein Jahr.

Das im Juni veröffentlichte .NET Core 3.0 erhält noch bis März 2020 Support. Wer .NET Core 2.2 verwendet muss schnellstmöglich entweder auf .NET Core 3.x updaten oder zu .NET Core 2.1 zurückgehen: Der Support für die 2.2-Version läuft am 23. Dezember aus.

Als technische Neuerung in .NET Core 3.1 sind die C++/CLI-Komponenten (Common Language Infrastructure) erwähnenswert, die allerdings nur unter Windows funktionieren. C++/CLI existiert schon lange für .NET Framework, aber bisher nicht in .NET Core. Es ermöglicht den Zugriff auf die Runtime von .NET über spezielle Spracherweiterungen. Entwickler können keine C++/CLI-Komponenten für .NET Framework mit .NET Core nutzen und umgekehrt funktioniert die Spracherweiterung für .NET Core nicht mit dem klassischen .NET Framework.

Blazor erhält ebenfalls einige Änderungen, die sich jedoch weiterhin auf die serverseitige Variante in ASP.NET Core beschränken. Blazor WebAssembly befindet sich nach wie vor im Preview-Stadium. Neu in Blazor Server ist unter anderem die Option, Standardaktionen für Events über @on{EVENT}:preventDefault zu unterdrücken. Analog dazu verhindert @on{EVENT}:stopPropagation, dass das Framework Events vom Kindelement an dessen Elternelement weiterreicht (propagiert).

Für das Entity Framework Core 3.1 und das Entity Framework 6.4 sind keine neuen Features zu nennen. Erwähnenswert ist jedoch, dass EF Core 3.1 wieder mit .NET Standard 2.0 zusammenarbeitet, während das vorherige Release .NET Standard 2.1 benötigte.

Weitere Details lassen sich den Blogbeiträgen zu .NET Core 3.1, ASP .NET Core sowie zu Entity Framework Core 3.1 und EF 6.4 entnehmen. Ein .NET Core 4 wird es nicht geben, sondern Microsoft plant für die nächste Hauptversion des Frameworks, .NET Core mit .NET Framework und Mono zusammenzuführen und als .NET 5.0 herauszugeben.

Siehe dazu auf heise Developer:

(rme)