Mein Freund, der Roboter
Mit den berĂĽhmten drei Regeln, die Isaac Asimov fĂĽr das Zusammenleben von Menschen mit Robotern formuliert hat, werden die Service-Roboter der Zukunft wohl nicht auskommen.
Mit den berühmten drei Gesetzen, die der Science-Fiction-Schriftsteller Isaac Asimov für das Zusammenleben von Menschen mit Robotern formuliert hat, werden die Service-Roboter der Zukunft wohl nicht auskommen. Das Zusammenleben von Mensch und Maschine birgt eine ganze Fülle von Problemen; und die Weiterentwicklung der Robotertechnik sollte durch entsprechende rechtliche und ethische Forschung begleitet werden. Das geht aus einer Studie hervor, die die Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen (Bad Neuenahr-Ahrweiler) in Berlin vorgestellt hat. Eine interdisziplinäre Wissenschaftlergruppe hat darin Handlungsempfehlungen für die Entwicklung moderner, weitgehend autonomer Robotersysteme formuliert und Vorschläge für den Umgang mit den daraus entstehenden gesellschaftlichen Problemen gemacht.
Ausgangspunkt der Wissenschaftler ist die Tatsache, dass mittlerweile Robotersysteme entwickelt werden, deren Einsatzmöglichkeiten weit über die bisher üblichen begrenzten Industrie-Anwendungen hinausreichen. Aus dieser Interaktion von Robotern mit "normalen Menshen", die weder für die Interaktion mit dem Roboter ausgebildet noch besonders auf ihn vorbereitet sind, ergeben sich eine ganze Fülle juristischer Probleme. Wer haftet beispielsweise, wenn ein autonomer Roboter, der über Lern-Algorithmen verfügt, Schaden anrichtet, der Roboterhersteller oder der "Roboterhalter"? Die Wissenschaftler schlagen unter anderem vor, jeden Roboter mit einer Art Black Box auszustatten, in der Auftrag und Lernschritte transparent dokumentiert sind. Die Studie "Robotik. Perspektiven für menschliches Handeln in der zukünftigen Gesellschaft" erscheint im Springer-Wissenschaftsverlag (ISBN 3-540-42779-1). (wst)