20 Jahre Haft für Blockchain-Vortrag?
Ein Ethereum-Mitarbeiter soll bei einer Kryptowährungskonferenz in Nordkorea das Regime beraten haben, wie es mit Blockchain US-Sanktionen umgehen kann.
Korea.
(Bild: USGS)
- Veronika Szentpetery-Kessler
Virgil Griffith von der Ethereum Foundation drohen 20 Jahre Haft. Einer Strafanzeige des US-Justizministeriums zufolge reiste er nicht nur ohne Erlaubnis des US-Außenministeriums nach Nordkorea, um bei einer Kryptowährungskonferenz zu sprechen. Das Federal Bureau of Investigation (FBI) behauptet darüber hinaus auch, dass Griffith sich verpflichtet habe, "Dienstleistungen" für die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) in einer Weise zu erbringen, die die US-Sanktionen verletzt. Das schreibt Technology Review online in "Riskanter Blockchain-Vortrag in Nordkorea".
Griffith habe den FBI-Ermittlern mitgeteilt, dass die nordkoreanische Regierung seine Präsentationsthemen im Voraus gebilligt habe, und ein Konferenzorganisator ihm gesagt habe, er solle "die potenzielle Eignung der Kryptowährung und der Blockchain-Technologie für Geldwäsche und die Umgehung der Sanktionen hervorheben".
Weil die Sanktionen der USA und vieler anderer Nationen weitreichende Handelsbeschränkungen bedeuten, ist das Land vom Potenzial von Kryptowährungen begeistert. Sie sollen seine Wirtschaft ankurbeln helfen, ohne dass es sich auf traditionelle Mittelsmänner wie den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank verlassen muss, sagt John Park, Direktor des Korea-Projekts am Belfer Center der Kennedy School in Harvard.
Laut Griffiths Verteidigern, zu denen auch Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin gehört, hat er lediglich einen harmlosen Vortrag über Open-Source-Technologie gehalten, die auf öffentlich zugänglichen Informationen beruhte.
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(vsz)