Italienische Hackergruppe festgenommen

Nach Massenhacks während des G8-Gipfels kam die italienische Polizei auf die Spur der Hackergruppe "Hi-tech hate".

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Von
  • Florian Rötzer

In Italien sind sechs Mitglieder der Hackergruppe "Hi-tech hate" festgenommen worden. Die Hacker im Alter von 15 bis 23 Jahren haben in einem Jahr ĂĽber 500 Websites entstellt. Darunter sind zahlreiche Websites des Pentagon, aber auch der Regierungen vieler Staaten von China ĂĽber GroĂźbritannien oder Mexiko bis zu Pakistan oder Bahrein.

Die für Hightech-Kriminalität zuständige Abteilung der italienischen Finanzpolizei, deren Website auch von "Hi-tech hate" überschrieben wurde, ist auf die Gruppe aufmerksam gewordem, nachdem sie während des G8-Gipfels im Juli des letzten Jahres in Genua zahlreiche italienische Websites gehackt hatte und als eine der derzeit "gefährlichsten" Gruppen bezeichnet wurde.

Einer der Mitglieder mit dem Namen B4db0y erklärte im letzten Sommer, dass sie mit ihren Massenhacks die Menschen "aufwecken" wollen. Daher würden sie auch keine Informationen stehlen oder weiteren Schaden anrichten. Auf den überschriebenen Websites rechtfertigen sie sich dadurch, dass sie damit für individuelle Freiheit und gegen Unterdrückung sowie die Herrschaft der Konzerne kämpfen wollen.

Die italienischen Hacker können, wenn sie schuldig gesprochen werden, mit einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren rechnen. Aufgrund des Alters und wegen anderer Faktoren dürften sie aber, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, nur Geldstrafen erhalten.

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