Selbst gehostete Messenger für Unternehmen im Vergleich

Wer die DSGVO beachten und den Inhalt von Diskussionen im Unternehmen behalten muss, betreibt am besten sein eigenes Chatsystem.

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Marktübersicht selbst gehostete Messenger
Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Tim Schürmann
  • Markus Feilner
Inhaltsverzeichnis

Nicht nur IT-Teams sprechen sich heute überwiegend per Chat ab. Derlei Dienste werden umso wichtiger, je mehr Mitarbeiter über Außenstellen oder gar rund um die Welt verteilt arbeiten. Die dabei übertragenen Informationen enthalten häufig kritische Unternehmensinterna und personenbezogene Daten, was Unternehmen zu denken geben sollte, die die fremden Server von WhatsApp und Co. benutzen. Vor allem angesichts der Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung DSGVO scheint klar, dass Dienste, die bei privater Nutzung vielleicht unbedenklich sein mögen, im Unternehmenskontext kritisch zu hinterfragen sind.

Datenschutz und der Schutz der Unternehmensgeheimnisse werden vor allem dann relevant, wenn Mitarbeiter per Chat mit Kunden kommunizieren. Viele beliebte, beispielsweise US-amerikanische Cloud- und Weblösungen disqualifizieren sich da eigentlich fast schon automatisch, auch wenn die Realität in Unternehmen (noch) anders erscheint und Google, Microsoft, Facebook und Co. omnipräsent sind. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Messenger-Systeme, die sich auf eigenen Servern installieren und betreiben lassen – und der Markt hat sicher Potenzial.

Beim On-Premises-Nutzungsmodell verbleiben alle Daten, insbesondere Chatverläufe und Metadaten, im Unternehmen. Gerade die Metadaten gehören zu den unterschätzten Informationen: Ein befreundeter Boeing-Mitarbeiter erzählte dem Autor einst, zu wissen, wann sein Airbus-Kollege mit der Fluglinie X kommuniziert hat, würde ihm bei der Akquise potenzieller Aufträge viel helfen, weil er dann zeitnah bei dem möglichen Kunden nachfassen könnte.