State of JavaScript 2019: React, TypeScript und GraphQL machen Entwickler froh

Über 21.000 Entwickler haben an der Studie "The State of JavaScript" teilgenommen. Das Frontend scheint von React dominiert, Angular wird hingegen unbeliebter.

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State of JavaScript 2019: React, TypeScript und GraphQL machen Entwickler froh

(Bild: Shutterstock.com)

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Von
  • Björn Bohn
Inhaltsverzeichnis

Die Macher der Studie "The State of JavaScript" haben die diesjährigen Abstimmungsergebnisse zu Fragen rund um das Ökosystem der Skriptsprache vorgestellt. Über 21.000 Entwickler haben daran teilgenommen, fast ein Viertel davon aus den USA. Der deutsche Anteil liegt immerhin bei 5,1 Prozent. 91,3 Prozent der Abstimmenden sind männlich.

Die Ergebnisse sind zwar nicht repräsentativ für die Gesamtheit der JavaScript-Community, sprechen aber unter den Abstimmenden eine deutliche Sprache: React ist die Nummer 1 im Frontend-Wettrennen und Angular stürzt weiter ab. Die Abfragesprache GraphQL nutzen Entwickler entweder oder sind daran interessiert, und im Backend führt nach wie vor kein Weg an Express vorbei.

Die Studie befasst sich neben Frontend- und Backend-Frameworks auch mit Berufserfahrung, einzelnen JavaScript-Features, Test- und anderen Werkzeugen sowie Cross-Plattform-Frameworks. Der Großteil der Teilnehmer hat zwischen 2 und 5 Jahren (33,3 Prozent) und zwischen 5 und 10 Jahren (30,9 Prozent) Erfahrung mit JavaScript. Etwa ein Fünftel arbeitet in Unternehmen mit einer Größe von 100 bis 1000 Mitarbeitern, fast die Hälfte fühlt sich mit dem Jobtitel "Full Stack Developer" angesprochen.

Custom Style Sheets (CSS) sind scheinbar für die meisten ein Kinderspiel: Fast 40 Prozent sieht sich als Experte, nur 8,9 Prozent würden sich als Anfänger bezeichnen. Ähnlich sieht es im Backend aus: 9 Prozent sehen sich als Beginner, 86 Prozent als fortgeschrittene Nutzer oder höher.

Im Backend kennen sich laut der Studie viele gut aus

(Bild: State of JavaScript Report)

Ein Großteil der Befragten setzt auf eine der zahlreichen JavaScript-Abwandlungen, allen voran das Superset TypeScript. 58,5 Prozent haben TypeScript schon eingesetzt und wollen es wieder nutzen, weitere 22,3 Prozent sind daran interessiert. Weitere Varianten wie Reason, Elm, ClojureScript oder PureScript nutzen hingegen nur wenige, ein großer Batzen der Umfrageteilnehmer hat noch nie davon gehört. Als die Studie das erste Mal im Jahr 2016 erschien, lag der Nutzeranteil von TypeScript noch bei 29,8 Prozent.

Im Frontend sind die Fronten scheinbar geklärt: React dominiert mit 71,7 Prozent der Befragten, die das Framework schon ausprobiert haben und weiterhin nutzen wollen. Vue.js kommt immerhin auf 40,5 Prozent, Angular ist mit 21,9 Prozent weit abgeschlagen. Hinzu kommt, dass 35,8 Prozent der Teilnehmer Angular schon einmal verwendet haben, es aber nicht wieder tun wollen. Von Ember haben hingegen rund 90 Prozent schon gehört, 65 Prozent sind sich aber sicher, kein Interesse daran zu haben.

Der Newcomer dieses Jahr ist hingegen Svelte, ein Compiler, der deklarative Komponenten in effizientes JavaScript umwandelt, das das DOM aktualisiert. Es ist zwar erst bei 6,8 Prozent der Teilnehmer im Einsatz, interessiert ist aber für fast die Hälfte.

React dominiert das vielfältige Frontend-Universum

(Bild: State of JavaScript Report)

Im Backend hat sich hingegen nicht viel getan. Platzhirsch ist immer noch Express mit 71,6 Prozent, weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz folgt Next.js mit 24,7 Prozent. Einen Auftrieb erlebt hingegen Gatsby, das mittlerweile bei 22 Prozent an Nutzern angekommen ist.

In der Kategorie "Daten-Layer" stehen drei Projekte an der Spitze. Redux, ein State-Container für JavaScript-Applikationen, die Abfragesprache GraphQL und die GraphQL-Implementierung Apollo. Über GraphQL hat fast niemand etwas Negatives zu sagen, 38,7 Prozent nutzen es bereits, 50,6 Prozent kennen es und sind daran interessiert.

Auf Seiten des Testing ist das Werkzeug Jest bei 61,2 Prozent beliebt. Weitere 22,8 Prozent haben davon gehört und wollen es ausprobieren. Auf Platz 2 folgt Mocha, dahinter Storybook und Cypress. Wer hingegen Applikationen im Cross-Plattform-Bereich umsetzen möchte, setzt laut der Studie vorrangig auf Electron oder React Native. Frameworks wie Ionic oder Cordova nutzen wenige und sie sorgen kaum für Interesse unter den Teilnehmern.

Wer sich einen detaillierten Überblick über die Ergebnisse verschaffen möchte, findet auf der offiziellen Website des Reports alle verfügbaren Informationen. (bbo)