Monitoring: Prometheus 2.15 verspricht höhere Performance

In das neueste Release des Monitoring-Tools sind vor allem Verbesserungen und Fehlerbereinigungen eingeflossen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Das Cloud-Monitoring-System Prometheus liegt in Version 2.15 vor. Im aktuellen Release haben die Entwickler einige Fehler bereinigt sowie eine Reihe von Verbesserungen eingearbeitet, die mehr Leistung beim Einsatz des Monitoring-Tools versprechen. Darüber hinaus haben sie die V1-API um einen neuen Endpunkt erweitert, der Metadaten für eine spezifische Metrik bereitstellt. Genau wie bei api/v1/target/metadata stehen die Metadaten aber nur während des Lebenszyklus des angebundenen Targets zur Verfügung.

Nach dem Wechsel der CI-Plattform von Travis auf CircleCI haben die Macher hinter dem "Graduated"-Projekt der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) für Version 2.15 von Prometheus den Fokus auf Performanceverbesserungen gelegt, die sich mehrheitlich auf die Zeitreihen-Datenbankschicht (TSDB – Time Series Database Layer) beziehen. Die TSDB verwendet nun die Größe des WAL (Write-Ahead Logging) für die größenbasierte Retentionsberechnung und dekodiert WAL-Datensätze in einer separaten Routine, um die Latenz für die Wiedergabe zu reduzieren. Die TSDB soll zudem mit weniger Speicher für die geladenen Blöcke sowie bei Verdichtungsprozessen auskommen.

Von mehr Tempo sollen Prometheus-Anwender auch bei der Abfragesprache PromQL profitieren. Deren überarbeiteter Parser soll bis zu siebenmal schneller arbeiten, indem er weniger Zeit mit dem Erstellen von Goroutinen sowie dem Synchronisieren verliert und einen Slice-basierten Puffer anstelle des früheren, kanalbasierten Ansatzes nutzt. Die neue Version von PromQL akzeptiert nun außerdem Leerzeichen nach einer öffnenden eckigen Klammer in Unterabfragen für Zeitbereiche.

Die Bugfixes in Version 2.15 betreffen beispielsweise den Alertmanager. Dessen Konfiguration wurde dahingehend korrigiert, dass keine Targets mehr verpasst werden sollten – auch wenn ähnliche Konfigurationen vorliegen. Darüber hinaus soll die Targets Metadata API nun gemäß der Spezifikation funktionieren und auch leere match_targets-Parameter akzeptieren.

Die Repositorys zu Prometheus 2.15 sowie ein vollständiger Überblick aller Verbesserungen im neuen Release finden sich auf der Projektwebsite auf GitHub. (map)