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Überwachungskamera Eve Cam: Apple-Technik soll Daten schützen

Durch Integration von Apples "sicherem HomeKit-Video" soll die für Innenräume gedachte WLAN-Kamera Videodaten vor ungewollten Einblicken schützen.

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Überwachungskamera Eve Cam: Apple-Technik soll Daten schützen

Die Eve Cam hat einen magnetischen Standfuß.

(Bild: Eve Systems)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Eve Systems hat eine Sicherheitskamera vorgestellt, die rein auf die neue Apple-Technik "Sicheres HomeKit-Video" (Secure HomeKit Video) setzt. Es gebe bei der "Eve Cam" keine Hersteller-Cloud und keinen Nutzer-Account, teilte der Hersteller am Dienstag im Rahmen der CES 2020 mit. Der "Zugriff Dritter auf Live-Bild und Aufnahmen" sei damit ausgeschlossen.

Die Eve Cam mit einer Auflösung von 1080p (24 Bilder pro Sekunde) ist per WLAN (2.4 GHz/5 GHz) in das heimische Netzwerk eingebunden und bezieht Strom über ein USB-Netzteil. Nach Herstellerangabe beträgt der Blickwinkel der Kamera 150 Grad, Lautsprecher und Mikrofon sind zudem integriert – ebenso wie ein Infrarot-Nachtsichtmodus. Über einen magnetischen Standfuß soll sich die Sicherheitskamera flexibel positionieren lassen.

Die WLAN-Kamera lässt sich über die Eve-App und Apples Home-App steuern.

(Bild: Eve Systems)

Das Live-Bild der Kamera werde nie über "irgendeinen Server geschleust", betonte Eve System. Der Fernzugriff auf das Kamerabild erfolge direkt über die HomeKit-Steuerzentrale.

Auch die Analyse des Videostreams auf Bewegung etwa von Menschen soll im Rahmen von Apples Secure HomeKit Video lokal durch die Steuerzentrale erfolgen – einem Apple TV oder einem HomePod. Werden solche Aufnahmen von bewegten Objekten auf Wunsch des Nutzers in iCloud gespeichert, so erfolge dies "vollständig verschlüsselt", nur die Geräte des Nutzers sollen mit einem privaten Schlüssel die Videodaten entschlüsseln können. Über die Home-App können Nutzer die Kamera auch automatisiert abschalten lassen während sie zu Hause sind, merkt Eve Systems an.

Die Eve Cam soll ab April 2020 zum Preis von knapp 150 Euro in den Handel kommen. Voraussetzung ist ein iPhone oder iPad mit mindestens iOS 13.3 sowie eine HomeKit-Steuerzentrale in Gestalt eines Apple TV (mit tvOS 13.3) oder eines HomePods (mit iOS 13.3). Um Aufnahmen zu erstellen, müssen Nutzer für "Sicheres HomeKit-Video" zudem einen kostenpflichtigen iCloud-Speicherplan mit mindestens 200 GByte Speicherplatz buchen. Wer mehrere Sicherheitskameras betreiben will, muss die 1-TByte-Option für 10 Euro pro Monat bei Apple abonnieren.

Ab Februar will Eve System außerdem den im vergangenen Jahr vorgestellten "Eve Water Guard" ausliefern, ein HomeKit-taugliches System, das bei einem Wasserleck Alarm schlägt. Der Wassermelder kostet knapp 80 Euro.

(lbe)