Biobank für Organoide: "Wir wollen eine personalisierte Medizin möglich machen"

Der Molekulargenetiker Hans Clevers baut eine ­gemeinnützige Biobank aus Mini­organen auf. Auf diese Weise will er den Patienten ins ­Labor bringen.

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„Die Investmentwelt war nicht bereit für Organoide“

(Bild: kentoh / Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Christian Wolf
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Hans Clevers (62), Molekulargenetiker am niederländischen Hubrecht Institute, gilt als Vater der Organoide, Mini-Organe aus dem Labor. Um die Technologie Forschung und Industrie zur Verfügung zu stellen, betreibt Clevers zusammen mit anderen Wissenschaftlern gemeinnützig eine Biobank.

TR: Warum haben Sie und Ihre Universität Hubrecht Organoid Technology (HUB) als gemeinnützige Institution gegründet? Warum versuchen Sie nicht wie andere Forscher, mit einem Start-up reich zu werden?

HANS CLEVERS: Als wir 2014/2015 HUB gegründet haben, wäre es sehr schwer gewesen, Investoren zu überzeugen, eine bedeutende Summe zu investieren. Wir hatten zwar unsere Organoid-Technologie in hochrangigen Fachjournalen vorgestellt. Die innovative Technologie hatte aber noch nicht ihren Durchbruch. Die Investmentwelt war damals noch nicht bereit für die Organoide. Und auch die Pharmawelt wusste nichts über sie.