KI soll bei Warner Bros. Erfolg von Filmen vorhersagen

Warner Bros. lässt Künstliche Intelligenz den Erfolg von Filmen vorhersagen. Dazu arbeitet das Filmstudio mit einem Start-Up zusammen.

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KI soll bei Warner Bros. Erfolg von Filmen vorhersagen

(Bild: Liu zishan/Shutterstock.com)

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Warner Bros. arbeitet künftig mit dem US-Start-Up Cinelytics zusammen, die den Erfolg von Filmen mittels Künstlicher Intelligenz verbessern und voraussagen wollen. Die Algorithmen sollen vor allem bei Entscheidungen im Greenlight eingesetzt werden, also in der Phase der Freigabe für die Umsetzung von Filmen und der Festlegung der Höhe des Budgets.

Laut des Hollywood Reporters (THR) gehe es um die Nutzung der KI-unterstützten Projekt-Management-Systeme. Wobei diese keine Entscheidungen abnehmen würden, sondern nur ergänzen und beschleunigen können. So bestimmt die Plattform etwa den Wert des Einsatzes eines bestimmten Schauspielers und analysiert Veröffentlichungsdaten.

Das System könne binnen Sekunden den Wert eines Stars berechnen und über andere Aspekte der Wertschöpfungskette Auskunft geben, was zuvor Tage gedauert hätte, zitiert THR Tobias Queisser, den Gründer von Cinelytics. Überraschungserfolge, wie zuletzt der Joker, könne die KI allerdings nicht erkennen, heißt es in dem Artikel. "Künstliche Intelligenz klingt beängstigend. Aber im Moment kann sie keine kreativen Entscheidungen treffen. Sie ist nur gut im Umgang mit Zahlen, großen Datenmengen und, um Menschen Muster zu zeigen, die sie sonst nicht erkannt hätten." Kreative Entscheidungen müssten nach wie vor aus dem Bauch heraus getroffen werden.

Cinelytics arbeitet bereits mit Sony Pictures und Malao Films sowie anderen Unternehmen aus dem Filmbereich zusammen. Das Start-Up wurde vor drei Jahren gegründet. Das Unternehmen trainiert die Modelle mit Daten aus alten Filmen, sucht nach versteckten Mustern und wendet die Informationen auf künftige Filme an. Dabei lassen sich einzelne Parts, wie etwa die Schauspieler, austauschen – und die jeweiligen Auswirkungen ablesen. Im Film selbst ist Künstliche Intelligenz schon lange präsent, meist als Kampf zwischen Mensch und Maschine. Nun hat sie ihren Weg hinter die Kamera und in die Planung gefunden. (emw)