Stationärer Handel online abrufbar: Google übernimmt Pointy

Pointy überträgt Waren-Informationen aus dem stationären Handel online – und in die Suchmaschine.

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Stationärer Handel online abrufbar: Google übernimmt Pointy

(Bild: mentatdgt/Shutterstock.com)

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Google will das irische Start-up Pointy übernehmen. Es ermöglicht Nutzern, online zu sehen, was der stationäre Handel vorrätig hat. Ladenbesitzer scannen ihre Waren mit der entsprechenden Software, die Informationen fließen an das Unternehmen. So kann Pointy ableiten, wann Sachen ausverkauft sind, gegebenenfalls aber auch vorher abschätzen, wann etwas voraussichtlich ausverkauft sein wird. Die Daten können die Händler auf einer eigenen Pointy-Unterseite veröffentlichen, Google will sie dann auch unter dem Punkt "Sieh, was im Laden verfügbar ist" in die Suchergebnisse einbinden.

Laut einem Blogbeitrag von Google kooperieren die Unternehmen schon lange miteinander, vorwiegend in Irland und den USA. Kommende Woche soll der Verkauf abgeschlossen sein. Wie hoch der Kaufpreis ist, kommunizieren sie nicht. Pointy gibt es seit sechs Jahren. Mission der Gründer sei gewesen, dem stationären Handel zu helfen. Das bleibe auch so, schreiben sie. Informationen zur Vorrätigkeit sollen Käufer in die Geschäfte führen.

Nutzer von Pointy, die ihre Waren dort katalogisieren, bekommen automatisch das "Feature", zudem Werbung bei Google über ihr Konto schalten zu können. Zum Angebot gehören auch Checklisten für etwa Marketing und Social Media, nämlich der "No Bullshit Guide to Retail Marketing".

Mark Cummins, Pointy-CEO, hatte bereits sein erstes Start-up Plink an Google verkauft, dort ging es um die Entwicklung visueller Suchfunktionen. Auch hier blieb der Kaufpreis unbekannt. Pointy hatte in der Vergangenheit 19 Millionen US-Dollar von Investoren eingesammelt – darunter auch Google.

Fraglich ist, ob Pointy als Marke unter dem Dach von Google bestehen bleiben oder in andere Dienste integriert und aufgehen wird. Start-ups zu kaufen hat bei Google Tradition, weltweit betreibt der Konzern auch eigene Büros, in denen Gründer unterkommen können. Pläne für einen geplanten Campus für Start-up-Firmen in Berlin mussten gecancelt werden, es gab Proteste wegen der vermuteten Auswirkungen auf den Standort. (emw)