Online-Shopping: Bose schließt alle Ladengeschäfte in Europa

Der Audio-Fabrikant Bose schließt alle Läden in Europa, Nordamerika, Australien und Japan. Das Geschäft läuft inzwischen online.

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Bose-Gerät "Soundlink Mini"

(Bild: Nobuyuki Kondo CC BY-SA 2.0)

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Bose wird in den nächsten Monaten 119 Ladengeschäfte dicht machen. Betroffen sind alle Bose-eigenen Läden in Europa, Australien, Japan und Nordamerika. Das hat der Audio-Hersteller gegenüber heise online bestätigt. Grund sei eine "dramatische Verschiebung zum Online-Shopping" in bestimmten Regionen.

Bis auf weiteres geöffnet bleiben zirka 130 Bose-Geschäfte in Asien (außer Japan) sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Unternehmen kündigt an, den betroffenen Mitarbeitern dabei helfen zu wollen, anderswo neue Arbeit zu finden. Wievielen Personen gekündigt wird, verrät Bose ausdrücklich nicht.

Das Unternehmen wurde 1964 von Amar Gopal Bose gegründet, einem Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). 2011, zwei Jahre vor seinem Tod, spendete der Firmengründer dem MIT die Mehrheit an der Bose Corporation. Allerdings verleihen diese Aktien keine Stimmrechte; das MIT profitiert also von Dividenden, kann aber nicht Einfluss nehmen.

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1993 hatte Bose das erste Ladengeschäft eröffnet, um US-Kunden Unterhaltungssysteme vorführen zu können. "Das war damals eine radikale Idee, aber wir haben uns darauf konzentriert, was unsere Kunden brauchen", sagte Verkaufschefin Colette Burke am Mittwoch, "Und jetzt tun wir das auch." Angesichts der damit einhergehenden Kündigungen sei die Schließungswelle eine schwierige Entscheidung gewesen. (ds)