Gradle 6.1: Entwickler können jetzt den Dependency-Cache umziehen

Die Gradle-Entwickler haben Version 6.1 ihres Build-Werkzeugs veröffentlicht. Nachdem das vorherige Release Support für Java 13 mitbrachte, sind die Änderungen nun von anderer Natur. Demnach bietet Gradle nun Entwicklern die Möglichkeit, den Dependency-Cache in ein anderes Verzeichnis umzuziehen. Außerdem ist die Kompilierreihenfolge zwischen Java-, Groovy- und Scala-Klassen konfigurierbar und neue Beispiele für den Einsatz von Gradle stehen zum Download bereit.

Einmal Cache umziehen

Bislang hatte der Cache für Abhängigkeiten unter $GRADLE_HOME/caches/modules-2 seinen festen Platz. Nun können Entwickler das allerdings beliebig ändern. Sind die entsprechenden Artefakte und Metadaten bereits heruntergeladen, benötigt Gradle auch bei einem Verzeichniswechsel keinen erneuten Download. Durch die Möglichkeit des Umzugs soll Gradle in Zukunft besser mit Continuous-Integration-Systemen zusammenarbeiten, da ein Download der Abhängigkeiten während des Builds entfallen kann.

Ebenfalls neu ist die Änderung der Beziehungen zwischen Java, Groovy und Scala in Gradle. Das Build-Werkzeug funktionierte bis zum jetzigen Release unter der Annahme, dass Groovy- und Scala-Kompilierungen von Java abhängen. Nun können Anwender mit den sogenannten Directory-Eigenschaften selbst bestimmen, wie die Beziehung der verschiedenen Klassen auszusehen hat. Entfernt man die Eigenschaft aus einem Klassenpfad, fällt auch die entsprechende Abhängigkeit weg.

Einen vollständigen Überblick über die Änderungen bieten die Release Notes zu Version 6.1. Dort finden sich auch die entsprechenden Informationen zu den neuen Beispielprojekten, die etwa zeigen, wie man mit Gradle Integrationstests zu einem Java-Projekt hinzufügen kann. Die Beispiele umfassen einen Gradle Wrapper, eine vorherige Installation des Build-Werkzeugs ist also nicht nötig. (bbo)