Neue Verträge für Microsofts CSP-Partner und deren Kunden

Microsoft führt neue, vereinheitlichende Verträge für Cloud-Solution-Provider-Partner und deren Kunden ein. Ab dem 31. Januar 2020 sind sie verpflichtend.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Neue Verträge für Microsofts CSP-Partner und deren Kunden

(Bild: Shutterstock / SFIO CRACHO)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Günter Born

Microsoft will das bisherige "Vertragsgestrüpp" für sein Cloud Solution Provider (CSP) Programm lichten. In einem Artikel auf der Informations-Website für Microsoft Partner erläutert das Unternehmen, dass der alte Kundenvertrag für Käufe im Rahmen des Cloud-Solution-Provider-Programms sowie etliche Partnerverträge bis zum 31. Januar 2020 abgelöst werden sollen. Stattdessen gibt es dann nur noch ein Microsoft Customer Agreement (Kundenvertrag) für CSP-Leistungen und ein einziges Microsoft Partner Agreement (Partnervertrag) für die CSP-Partner.

Laut des Artikels müssen Kunden, die Leistungen des CSP-Programms über Microsoft-Partner beziehen möchten, künftig den neuen Kundenvertrag (Microsoft Customer Agreement) mit Microsoft aktualisierten Vertragsbedingungen anerkennen.

Der neue Vertrag kann bereits seit dem 1. November 2019 für alle Produkte und Angebote im CSP-Modell verwendet werden. Nach dem 31. Januar 2020, so schreibt Microsoft, ersetzt er die alten Verträge vollständig. Ohne Zustimmung des Kunden zum neuen Vertrag bis zu diesem Zeitpunkt sind Partner anschließend nicht mehr in der Lage, neue Bestellungen für diesen Kunden zu erstellen oder den Umfang Arbeitsplatz-basierter Abonnements zu ändern.

Der Partner übermittelt das neue Microsoft Customer Agreement an den Kunden. In diesem Dokument stimmt der Kunde beispielsweise zu, dass er beim Kauf von akademischen, staatlichen oder gemeinnützigen Angeboten die entsprechenden Berechtigungsanforderungen erfüllt. Microsoft behält sich das Recht zur Überprüfung dieser Berechtigungen vor und kann die Verwendung der jeweiligen Produkte auch untersagen. Sobald der Kunde den Vertrag bestätigt hat, übermittelt der Partner die Bestätigung zurück an Microsoft.

Um die Abwicklung zu vereinfachen, hat Microsoft ein spezielles Portal eingerichtet, über welches Partner das Agreement an ihre Kunden übermitteln und über welches diese dann auch den Vertragsbedingungen zustimmen können.

Auch für Microsoft CSP-Partner gibt es einen neues Partner Agreement, dem Partner bis zum 31. Januar zustimmen müssen, um weiter als CSP agieren zu können. Auf der Website für Partner hat Microsoft eine Ressourcensammlung zum Partner Agreement zusammengestellt.

Der Vertrag selbst ist offenbar nur nach einer Anmeldung über die jeweiligen Partnerseiten Microsofts zugänglich. Der Hintergrund dürfte sein, dass das neue Partner Agreement "dynamisch" gestaltet, also für jeden Partner je nach Zertifizierungen und Geschäftsmodell individuell angepasst wird. Zudem läuft das neue Agreement nicht mehr nach einer bestimmten Zeit aus.

Microsoft führt den neuen Vertrag zuerst bei den CSP-Partnern ein. Diese müssen ihr neues und dynamisch angepasstes Partner Agreement im Partner Center abrufen und anerkennen. Später soll die Änderung laut Microsoft aber auch alle indirekten Reseller, die mit indirekten Providern arbeiten, betreffen und deren bisherige Agreements ersetzen und vereinheitlichen. Welche Agreements konkret durch das neue ersetzt werden müssen, führt Microsoft in einem eigenen Artikel auf. (ovw)