Motorola One Hyper: Mittelklasse-Smartphone mit ausfahrbarer Frontkamera

Für 300 Euro bietet das One Hyper Kamerasensoren mit 32 und 64 Megapixeln. Es punktet zudem mit reichlich Speicher und kommt ohne Notch aus.

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Mittelklasse-Smartphone Motorola One Hyper
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Marcel Jossifov
Inhaltsverzeichnis

Das Motorola One Hyper möchte mit seinen Kameras aus der Masse der 300-Euro-Smartphones hervorstechen. Die 32 Megapixel starke Frontkamera taugt dafür: Indem sie auf Knopfdruck herausfährt, ermöglicht sie ein Display ohne Notch oder Kameraloch. Wird sie nicht genutzt, verbirgt sie sich in einem hervorstehenden Kamerabalken an der Rückseite des Geräts, der bis an den oberen Rand heranreicht. Im Kamerabalken sind auch die rückwärtigen Kameras eingebaut – die Hauptkamera mit 64 Megapixeln und eine Weitwinkelkamera mit 8 Megapixeln.

Die Hauptkamera kann auf Wunsch je vier Pixel zu einem Pixel zusammenfassen (Pixel Binning), um die Bildqualität zu steigern. Tatsächlich gibt es sichtbare Verbesserungen: Bei guten Lichtbedingungen in der Mittagssonne fallen die Fotos der Hauptkamera mit zusammengefassten Pixeln kontraststärker und schärfer aus. Die Bilder mit voller Auflösung sind dagegen weicher und rauschen weniger. Farben werden satt wiedergegeben. Bei schlechten Lichtbedingungen wie etwa einem unbeleuchteten Flur sollten Fotos eigentlich besonders von den zusammengefassten Pixeln profitieren, doch das misslingt. In beiden Aufnahmemodi werden die Fotos mit abnehmendem Licht schnell unschärfer und verrauschter. Auffällig ist, dass Fotos mit zusammengefassten Pixeln etwas rotstichig, Fotos mit voller Auflösung hingegen etwas grünstichig sind. Auch die Frontkamera kann Pixel zusammenfassen, mit ähnlichen Effekten wie bei der Hauptkamera.

Der Nachtmodus schärft die Fotos der Hauptkamera nach und erhöht ihren Kontrast; insbesondere in der Bildmitte sind die Fotos zudem etwas aufgehellt. Er hilft also, Objekte in der Bildmitte sichtbar zu machen, erhöht aber nicht die Bildqualität. Die Ultra-Weitwinkelkamera ist ebenfalls eher als Dreingabe zu verstehen, denn bereits bei sehr guten Lichtbedingungen leiden ihre auf 16 Megapixel hochskalierten Fotos an Unschärfe, bei schlechten Lichtbedingungen sollte auf sie gänzlich verzichtet werden. Immerhin lässt sie sich überhaupt für Fotos nutzen – beim G8 Plus aus gleichem Hause gehen nur Videos.