NASA-Satellit: Roboter soll Komponenten erst im All zusammenbauen

An Bord eines Satelliten soll ein Roboter namens SPIDER in einigen Jahren zwei Komponenten erst im All fertigen.

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Satellit der NASA: Roboter soll Komponenten im All zusammenbauen

Der geplante Roboterarm beim Zusammenbau der Antenne

(Bild: Maxar Technologies)

Lesezeit: 2 Min.

Eine US-Firma soll mithilfe eines Roboterarms eine funktionsfähige Antennenschüssel und eine zehn Meter lange Stange im Weltraum zusammenbauen. Dafür bekommt Maxar Technologies 142 Millionen US-Dollar (128 Millionen Euro) von der US-Weltraumagentur NASA, wie diese nun mitteilte. Die damit beauftragte Technologie-Demonstration soll an Bord des Satelliten Restore-L stattfinden, dessen hauptsächlicher Auftrag es ist, einen anderen Satelliten im Orbit zu betanken und damit dessen Lebenszeit zu verlängern. Die Mission soll Mitte des Jahrzehnts gestartet werden.

"Wir führen Amerikas weltweite Spitzenrolle in der Weltraumtechnologie fort, indem wir beweisen, dass wir nach dem Start ins All größere und leistungsfähigere Komponenten zusammenbauen können", ordnet Jim Reuter von der NASA das Vorhaben ein: "Die Demonstration wird einer ganz neuen Welt von Robotik-Fähigkeiten im Weltraum die Tür öffnen." Damit sollen demnach Techniken weiterentwickelt werden, die ein Schlüssel für das Vorhaben der NASA sein sollen, zum Mond zurückzukehren und dann Menschen zum Mars zu schicken.

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Wie die US-Weltraumagentur nun erläutert, soll der Satellit Restore-L so umgearbeitet werden, dass die neue Nutzlast an Bord passt. Der geplante Roboter trägt den Namen Space Infrastructure Dexterous Robot, abgekürzt SPIDER. Er besteht aus einem fünf Meter langen Roboterarm, der im Orbit aus sieben Teilen eine funktionstüchtige Antenne zusammenbauen soll, über die dann Kommunikation mit einer Bodenstation im Ka-Band möglich ist. Um weitergehende Fähigkeiten zur Konstruktion größerer Raumschiffkomponenten unter Beweis zu stellen, soll dann außerdem eine zehn Meter lange Stange gefertigt werden.

Für die NASA ist es nicht das erste derartige Projekt. Vergangenes Jahr stellte die US-Weltraumagentur mehr als 70 Millionen US-Dollar für einen Satelliten bereit, der im All per 3D-Druck Komponenten herstellen soll. (mho)