Asimovs Foundation-Zyklus: Apple-Serie wird größte Filmproduktion in Irland

Die Umsetzung der lange als unverfilmbar geltenden Sci-Fi-Trilogie für Apples Streaming-Dienst TV+ soll über 500 Jobs in Irland schaffen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 99 Kommentare lesen
Analyse: Apple TV+ ist viel heiße Luft
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples Serienumsetzung der Foundation-Trilogie wird 2020 in Irland gedreht. Es handele sich um die bislang größte Produktion, die vor Ort ("on location") in dem Land durchgeführt wird, wie die irische Filmbehörde Fís Éireann / Screen Ireland (FÉ/SI) mitteilte. Die Serie sorge für neue Investitionen in der Grafschaft Limerick und schaffe über 500 Arbeitsplätze in der Produktion.

Vor zwei Jahren wurde bekannt, dass Apple sich für den inzwischen gestarteten Streaming-Dienst TV+ auch an eine Umsetzung der einflussreichen Science-Fiction-Trilogie des Autors Isaac Asimov wagen will. Vorausgehende Versuche der Verfilmung der Foundation-Romane sind gescheitert. Aufgrund der Komplexität der Geschichte sowie zahlreicher Figuren und Schauplätze galt die Trilogie bislang als praktisch unverfilmbar. Umgesetzt wird die Serie jetzt von dem Studio Skydance Television, das mit Altered Carbon einen Sci-Fi-Roman erfolgreich für den Streaming-Konkurrenten Netflix umgesetzt hat.

Mit steuerlichen Anreizen lockt Irland seit längerem auch internationale TV- und Filmproduktionen in das Land, so wird dort etwa auch die Serie Vikings produziert. Bei der irischen Produktionsfirma für Foundation handelt es sich um Wild Atlantic Pictures, wie Screen Ireland erklärte, auch seien weitere Iren an der Produktion der Serie beteiligt, darunter die Kostümdesignerin Eimer Ní Mhaoldomhnaigh.

Mehr Infos

t

Apple-Chef Tim Cook erhielt jüngst eine Auszeichnung für die langjährigen Investitionen des Konzerns in den Standort Irland. Apple beschäftigt dort gut 6000 Mitarbeiter und ist seit den 80er-Jahren in Cork vertreten. Apple und die irische Regierung fechten derzeit eine von der EU-Kommission gegen den iPhone-Hersteller verhängte Steuernachzahlung in Höhe von über 13 Milliarden Euro an. Die Wettbewerbshüter waren 2016 zu dem Schluss gelangt, Apple habe "unzulässige staatliche Beihilfe" von Irland erhalten – und in manchen Jahren so eine Steuerquote von unter ein Prozent gehabt. Das wird sowohl von Apple als auch Irland zurückgewiesen. (lbe)