Microsoft Teams: Ausfall wegen Zertifikatsablauf

Benutzer von Microsoft Teams beklagten eine mehrstündige Störung, weil Microsoft vergessen hatte, ein auslaufendes Sicherheitszertifikat zu erneuern.

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Microsoft Teams: Ausfall wegen Zertifikatsablauf

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Günter Born

Der Kollaborationsdienst Microsoft Teams hatte am Montag mit Störungen zu kämpfen. So war keine Neuanmeldung mehr möglich. Grund dafür soll ein abgelaufenes Sicherheitszertifikat gewesen sein. Mittlerweile sind die Probleme behoben.

Benutzer der Microsoft Cloud und der damit verbundenen Dienste benötigten in den letzten Tagen immer wieder Geduld. Bereits Ende Januar litten vor allem Nutzer in Großbritannien unter Problemen beim Zugriff auf Microsoft 365-Dienste. Am Tag des Brexits gab es bei British Telekom einen großflächigen Internetausfall in Großbritannien. Das scheint auch einige Nutzer in anderen europäischen Regionen getroffen zu haben, sodass sich die Störungen, speziell bei Exchange Online, fortsetzten.

Am Montag kam es dann für Anwender von Microsoft Teams ganz dicke. Ab etwa 15.00 Uhr war keine Neuanmeldung zur Nutzung des Teams-Dienstes mehr möglich. Das Microsoft 365-Team bestätigte kurz darauf die Störung via Twitter. Gegen 16.30 Uhr stand dann die Ursache fest: Ein Authentifizierungszertifikat war abgelaufen. Offenbar wurde bei Microsoft das Ablaufdatum des TLS-Zertifikats, das auf den Teams-Servern zur Authentifizierung dient, verschwitzt und dessen Erneuerung vergessen. Gegen 18.00 Uhr begann Microsoft dann mit der Verteilung eines neuen Zertifikats, sodass die Störung binnen kurzer Zeit behoben und der Teams-Dienst wieder benutzt werden konnte.

Der Ausfall des Teams-Dienstes dürfe vor allem Business-Kunden beeinträchtigt haben, da Chats, Videotelefonie und Konferenzen nicht mehr nutzbar waren. Nur Clients, die bereits eine verschlüsselte Verbindung mit den Teams-Servern ausgehandelt hatten, konnten die Teams-Funktionen in der Regel weiter nutzen.

Der Vorfall sorgte auf Social-Media-Plattformen wie Twitter für einigen Spott. So schlugen Anwender Microsoft beispielsweise einen Cortana-gestützten Erinnerungsdienst für den nächsten Zertifikatswechsel vor. (olb)