Graphdatenbank: Neo4j 4.0 verspricht höhere Performance und mehr Skalierbarkeit

Das neue Major Release der Graphdatenbank baut auf einer reaktiven Architektur auf, die unter anderem flexiblere Abfragen und Datenbankmanagement ermöglicht.

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Neo4j: Die Graphdatenbank wird zur Graphplattform

(Bild: sdecoret/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Das Unternehmen Neo4j hat Version 4.0 der gleichnamigen Graphdatenbank vorgelegt. Für das neue Major Release hat Neo4j grundlegende Änderungen an der Architektur der Graphdatenbank vorgenommen, die Entwicklern und Anwendern nicht nur höhere Leistung verspricht, sondern auch erweiterte Skalierbarkeit und mehr Flexibilität beim Datenbankmanagement sowie dem Berechtigungssystem bieten soll. Dank eines reaktiver gestalteten Aufbaus soll Neo4j in der neuen Version kürzere Antwortzeiten bieten und sich durch höhere Fehlertoleranz sowie Elastizität auszeichnen.

In der Ankündigung zu Neo4j 4.0 ist unter anderem die Rede von unbegrenzter Skalierbarkeit, die vor allem durch die Funktionen Sharding und Federation erreicht werden soll. Um Abfragen über mehrere Datenbanken parallel ausführen und die Ergebnisse zusammenführen zu können, ist das sogenannte Sharding sinnvoll, die Aufteilung des Datenpools in mehrere Teile. Lassen sich darüber hinaus die unterschiedlichen Datenquellen in einer kollektiven Datenbank vereinen (Federation), ergibt sich nach Einschätzung der Neo4j-Macher eine horizontale Skalierung, die ungeachtet des tatsächlichen Datenvolumens höhere Performance liefert.

Darüber hinaus hat Neo4j das Datenbankmanagementsystem (DBMS) dahingehend überarbeitet, dass sich verschiedene Datenquellen auch auf mehreren Datenbanken in einer einzigen Neo4j-Instanz beziehungsweise innerhalb des gleichen Clusters nutzen lassen. Davon sollen insbesondere mandantenfähige SaaS-Anwendungen profitieren, da sich deren Compliance- und Security-Anforderungen einfacher handhaben lassen.

So stellt sich Neo4j eine moderne Graphdatenbank-Architektur vor.

(Bild: Neo4j)

Im Hinblick auf die verschärften Datenschutzanforderungen soll ein detaillierter abgestuftes Berechtigungssystem Entwicklern und Datenbankadministratoren mehr Kontrolle über Datenzugriffe verschaffen. Besonders sensible Daten in sicherheitskritischen Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder in der Forschung lassen sich durch individuelle Autorisierung einzelner Nutzer beziehungsweise Anwenderrollen vor unbefugtem Zugriff schützen.

Ein vollständiger Überblick aller Verbesserungen und neuen Funktionen in Neo4j 4.0 findet sich in der offiziellen Ankündigung des Unternehmens. Die neue Version der Graphdatenbank steht ab sofort zum Download parat. (map)