Versionsverwaltung: Kommando und Kontrolle für GitHub

GitHub CLI startet mit ersten Funktionen in die Beta. Derweil erweitert der Enterprise-Server die Steuerung der Zugriffsrechte.

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GitHub bringt ein Kommondozeilentool und erweitert den Enterprise-Server
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Der Versionsverwaltungsdienst GitHub hat eine neue Version des kommerziellen Angebots für den Einsatz im Rechenzentrum GitHub Enterprise 2.20 vorgestellt. Gleichzeitig schickt die Microsoft-Tochter ein neues und quelloffenes Kommandozeilenwerkzeug in die Betaphase, das allen GitHub-Nutzern offensteht.

GitHub CLI (Command Line Interface) gibt es in Form des Kommandozeilentools gh. Zum Start können Entwickler damit Pull Requests einreichen und Issues auflisten oder anzeigen. Der Befehl gh issue list --label "help wanted" sucht beispielsweise nach allen Issues, für die über das Label "help-wanted" Hilfe gefragt ist.

Das Tool gibt eine schnelle, gefilterte Übersicht über offene Issues.

(Bild: GitHub)

Das Werkzeug beschränkt sich nicht auf die Ausgabe in der Kommandozeile, sondern einige Befehle wie das Anzeigen der Details zu einem Issue über issue view {Nummer des Issue} öffnen den Browser. Neben der Anzeige von Issues kann GitHub CLI über gh pr create Pull Requests erstellen. Dabei erstellt das Werkzeug automatisch einen Fork, sofern dieser nicht verfügbar ist.

Das Auschecken eines Pull Request ist mit dem Befehl gh pr checkout {Nummer des Pull Request} möglich, und der Status offener Einreichungen lässt sich über gh pr status abfragen. Weitere Details zu GitHub CLI lassen sich dem Blogbeitrag entnehmen. Wer sich aktiv an der Weiterentwicklung beteiligen kann, findet das Projekt im GitHub-Repository.

Parallel zum allgemein verfügbaren Kommandozeilenwerkzeug hat das Unternehmen sein kommerzielles Angebot GitHub Enterprise in Version 2.20 veröffentlicht. Zu den Neuerungen gehören erweiterte Regeln zum Schutz einzelner Branches.

Administratoren finden erweiterte Regeln zum Schutz einzelner Branches in GitHub Enterprise Server 2.20.

(Bild: GitHub)

Unter anderem verbietet die Regel Require linear history Merge-Commits von Nebenzweigen. Eine lineare Versionsgeschichte erlaubt stets nur direkte Änderungen und vereinfacht den Überblick über Änderungen im Vergleich zu der baumartigen Versionsgeschichte.

Im Mai 2019 hatte GitHub die Rechte für die Sichtbarkeit von Repositorys für das Enterprise-Cloud-Angebot erweitert. Mit GitHub Enterprise Server 2.20 können Administratoren die Internal Visibilty auch im Rechenzentrum setzen. Damit sehen alle Mitglieder des Enterprise-Accounts das Repository, während es für Mitarbeiter außerhalb des Unternehmens unsichtbar ist. Administratoren können weiterhin ein Repository mit Public als öffentlich und mit Private als privat deklarieren und für Letzteres die Rechte individuell steuern.

Ziel ist ein einheitliches Rechtemanagement für die Sichtbarkeit von Repositorys in der Cloud und im Rechenzentrum. GitHub Enterprise Server 2.20 bringt ein Skript mit, um die Migration von als Public angelegten Repositorys zu Internal durchzuführen.

Aus Sicherheitsgründen verabschiedet sich der Server von SSH-DSS-Schlüssel (Secure Shell, Digital Signature Standard) sowie von passwortbasierter HTTP-Authentifizierung. Weitere Neuerungen in GitHub Enterprise Server 2.20 wie die Audit-Log-Seite lassen sich dem GitHub-Blog entnehmen. (rme)