Die vermutlich letzte Vision

Nicht weniger als eine neue Erdepoche kündigt James Lovelock in seinem neuen Buch an.

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Die vermutlich letzte Vision

(Bild: Verlag)

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"Novozän. Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz" wird wohl das letzte Buch des Autors sein, zumindest wenn man gängige Maßstäbe anlegt, denn dieser vermutlich letzte Universalwissenschaftler unseres Planeten ist inzwischen 100 Jahre alt. Als Vater der Gaia-Hypothese entwickelte er die Idee von der Erde als lebendem Organismus. Nun führt er seine Leser durch seine Theorien zum Universum und dem Kern des Anthropozäns – unserem jetzigen Erdzeitalter.

Er argu­mentiert mit bestechender Klarheit, vergleicht Städte mit Termitenhügeln und analysiert, dass Sprache uns in unserer Entwicklung behindert, weil sie uns die Intuition aberzogen hat. Aus diesen Kapiteln entwickelt Lovelock den dritten Teil und führt uns in eine friedliche Koexistenz mit telepathisch kommunizierender Hyperintelligenz, die wir derzeit erschaffen.

Er nennt sie Cyborgs, meint damit jedoch nicht Mischwesen aus Mensch und Maschine, sondern eigen­ständiges elektronisches Leben, von dessen Anmutung wir uns derzeit noch gar kein Bild machen können. Hinter allem steht seine tiefe Überzeugung, dass der komplexe Organismus Erde (oder eben Gaia) auch diese ­Lebensform managen wird.

Buch: Novozän. Das kommende Zeitalter der Hyperintelligenz
Autor: James Lovelock
Preis: 24,90

(bsc)