IT-Arbeitsmarkt: Ab 50 Jahren wird es kritisch
Ältere IT-Fachleute werden, so eine Umfrage, oft diskriminiert und manchmal aus dem Job gemobbt.
Eine Befragung von 1.000 deutschen IT-Fachleuten durch Silicon.de hat ergeben, dass ältere IT-Mitarbeiter oft diskriminiert oder von den jüngeren aus dem Job gemobbt werden. Über 42 Prozent derjenigen, die an der Befragung teilgenommen haben, waren älter als 46 Jahre.
Spätestens ab einem Alter von 50 Jahren werde es nach Silicon.de in der IT-Branche kritisch. Gerade bei den zurzeit stattfindenden Entlassungswellen sind die älteren Mitarbeiter besonders gefährdet. Vier von zehn IT-Angestellten über 50 Jahre sind inzwischen arbeitslos. Nach Ansicht von silicon.de steigt das Risiko der Entlassung allerdings schon mit dem 40. Lebensjahr der Beschäftigten. Auch wenn ältere Mitarbeiter als zuverlässiger, pünktlicher und engagierter gelten und mehr Erfahrung haben, werden ihnen oft Weiterbildungskurse verweigert, oder sie müssen sich mit simplen Aufgabengebieten zufrieden geben.
Bei der Entlassung steht die Kostenfrage im Mittelpunkt der betriebswirtschaftlichen Entscheidung: Ältere Mitarbeiter sind teuer. Besonders hoch wird der Druck, der auf die älteren Arbeitnehmer ausgeübt wird, in Großbetrieben. Und sind ältere IT-Fachkräfte erst einmal arbeitslos, haben sie wegen ihres Alters auch kaum noch Chancen bei einer Bewerbung.
Allerdings hätten diejenigen, die sich ständig weiterqualifizieren, weniger zu befürchten. Je höher der Bildungsgrad der IT-Mitarbeiter sei, umso weniger müssten sie sich auch im Alter um ihren Arbeitsplatz sorgen.
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