Coronavirus: Fachmesse "Light + Building" wird verschoben

Die Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik soll nun im September stattfinden. Unterdessen geht die Embedded World am Dienstag reduziert an den Start.

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Technikmesse CES 2017

(Bild: Messe Frankfurt GmbH)

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Die Messe Frankfurt hat die für Anfang März geplante Fachmesse "Light + Building" wegen "der verstärkten Verbreitung des Coronavirus in Europa" verschoben. Die internationale Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik soll nun zwischen Mitte und Ende September 2020 in Frankfurt stattfinden, teilte die Messegesellschaft am Montag mit. Eigentlich sollte die alle zwei Jahre veranstaltete Messe in diesem Jahr vom 8. bis 13. März stattfinden. Über 200.000 Besucher wurden erwartet.

Das unerwartete Auftreten von Covid-19 in Italien seit dem vergangenen Wochenende habe eine neue Bewertung der Situation erfordert, hieß es von der Messe Frankfurt weiter. Die Messegesellschaft habe dabei "in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt" gehandelt. Es werde "eine mehrstufige gesundheitliche Prüfung von Messegästen aus China verlangt, die durch die Messe Frankfurt nur mit unverhältnismäßigem Aufwand realisiert werden" könne. Hinzu kämen Behinderungen des Reiseverkehrs.

Die Light + Building ist die dritte internationale Großmesse, die wegen der aktuellen Verbreitung des Coronavirus nicht stattfindet. Am heutigen Montag sollte eigentlich der MWC Barcelona beginnen. Nach zahlreichen Absagen von wichtigen Ausstellern hatten der Branchenverband GSMA als Veranstalter dann vor zehn Tagen die Reißleine gezogen und den MWC ganz abgesagt. Die Entscheidung trifft in der Region Barcelona allerdings auf Unverständnis. Auch die Veranstalter der Fotomesse CP+ in Japan haben sich gegen die Durchführung der Messe entschieden.

Unterdessen soll die IT-Messe Embedded World in Nürnberg wie geplant ab Dienstag stattfinden, bekräftigte die Messe Nürnberg am Montag. Die Zahl der Aussteller ist mit 900 allerdings deutlich geringer als in den Vorjahren: Zahlreiche, auch namhafte Aussteller hatten wegen des Coronavirus abgesagt. "Auswirkungen der Corona-Situation auf diese Messe sind leider nicht gänzlich zu vermeiden", erklärte Roland Fleck, CEO der Nürnberg Messe. "Wir bedauern, aber respektieren, dass eine Reihe von Unternehmen nun kurzfristig nicht zur Messe kommen werden."

Damit geraten auch andere internationale Großmessen in den Fokus. In Hannover steht im April eine der wichtigsten Industriemessen der Welt auf dem Kalender. Die Messe AG hält noch am geplanten Termin für die Hannover Messe (20. bis 24. April) fest, will die Situation aber weiter beobachten. Auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) hält nichts von vorschnellen Absagen. "Das Infektionsschutzgesetz gibt die Möglichkeit, Veranstaltungen abzusagen – das aber will gut abgewogen werden", sagte Reimann dem NDR. Angesichts der Entwicklungen in Italien sorgt das Coronavirus aber auch in der Politik für "intensive Diskussionen". (vbr)