Nokia verbessert LTE-Mobilfunk durch 5G-Technik
Mittels Software-Update lernen Nokias LTE-Basisstationen sogenanntes Network Slicing, das zum Beispiel Augmented-Reality-Apps verbessert.
(Bild: Marko Aliaksandr/Shutterstock.com)
Der finnische Netzausrüster Nokia stellt eine bisher für 5G-Mobilfunk vorgesehene Technik künftig auch in LTE-Netzen (4G) bereit. Als erster Infrastruktur-Anbieter bietet Nokia sogenanntes Network Slicing in 4G an. Die Technik ermöglicht den Betreibern, ihre Netzabdeckung für neue mobile Konnektivitätsdienste zu maximieren.
Beim Network Slicing wird das Mobilfunknetz in spezialisierte Segmente unterteilt, um unterschiedlichste Anforderungen an Datenraten, Geschwindigkeiten und Kapazitäten erfüllen zu können. Die Schichten passen sich dabei jeweils an die Erfordernisse der Anwendungen an.
Im Verkehr könnte die Technik beispielsweise den Passagieren eine Netzschicht mit hoher Bandbreite für das Streamen von Videos bereitstellen, während eine andere Schicht die Daten besonders reaktionsschnell liefert, um die Fahrfunktionen des Autos zu vernetzen. Laut Mobilfunkausrüster Ericsson profitieren zudem große IoT-Verbünde und Anwendungsgebiete wie Augmented Reality (AR), die gleichzeitig einen hohen Datendurchsatz, hohe Geschwindigkeit und niedrige Latenz benötigen, vom Network Slicing.
Per Software-Update nachrĂĽstbar
Die Sclicing-Technik war bislang eigentlich nur für reine 5G-Netzwerke (5G stand alone) vorgesehen, nicht für den üblichen Mischbetrieb von 4G und 5G. Laut Nokia reichen Software-Updates, um bestehenden 4G-Basisstationen das Network Slicing beizubringen. Die Breitbandverbindung in virtuellen Schichten funktioniert demnach auf der gesamten Strecke vom Kernnetz, den Transportnetzen über die Funkschnittstelle ("New Radio") bis hin zum 5G-Endgerät. Pilotkunden sind der österreichische Mobilfunkprovider A1 und der skandinavische Anbieter Telia.
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Der Markt der Mobilfunkausrüster wird weltweit vom umstrittenen chinesischen Konzern Huwaei mit großem Vorsprung angeführt, der bei 5G auch die Technologieführerschaft für sich reklamiert. Diesen Anspruch stellen Nokia und Ericsson allerdings regelmäßig infrage. Die beiden europäischen Anbieter liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei vor Samsung (Südkorea) und ZTE (China). (mma)