Versionsverwaltung Apache Subversion feiert zwanzigsten Geburtstag

Die Versionsverwaltungssoftware ist nach wie vor verbreitet, auch wenn sie in letzter Zeit einige Projekte verloren hat.

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Apache Subversion feiert zwanzigsten Geburtstag
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Die Apache Software Foundation (ASF) feiert den zwanzigsten Geburtstag von Subversion (SVN). Die Software für die zentrale Versionsverwaltung entstand ursprünglich im Jahr 2000 bei CollabNet und ist seit zehn Jahren ein Top-Level-Apache-Projekt. Subversion ist ein Open-Source-Projekt und steht unter der Apache-Lizenz.

CollabNet hat SVN ursprünglich als Alternative zum seinerzeit De-facto-Standard Concurrent Versions System (CVS) entwickelt. Die Motivation war eine Weiterentwicklung der Versionsverwaltungssoftware mit zusätzlichen Funktionen. Unter anderem stand die Handhabung der Versionshistorie im Vordergrund, die auch den Namen prägte: ein Konstrukt aus "Sub" und "Version" für Unterversion.

Hinsichtlich der Funktionen verbesserte CollabNet unter anderem das Verwalten von Verzeichnissen sowie das Branching und Tagging. Gleichzeitig sollte SVN Entwicklern ein vertrautes Erscheinungsbild bieten wie das für die meisten gewohnte CVS.

Die Veröffentlichung des 1.0-Release markierte 2004 den ersten Meilenstein der Software. Ein zumindest aus organisatorischer Sicht ebenso wichtiger kam mit der Übergabe von Subversion an die Apache Software Foundation im November 2009. Nach einer dreimonatigen Inkubationszeit stieg SVN im Februar 2010 zum Top-Level-Projekt auf. Somit feiert die Software gleichzeitig zum zwanzigsten Geburtstag ihr zehnjähriges Jubiläum bei der gemeinnützigen Stiftung.

Getreu dem Motto "Eat Your Own Dogfood" setzt die ASF Subversion für die eigene Codeverwaltung ein. Laut eigenen Angaben verwaltet die Foundation Millionen Codezeilen von über 300 Apache-Top-Level- und Unterprojekten mit SVN.

In letzter Zeit sind jedoch die Betreiber einiger bekannte Projekte von Subversion auf Git zur Versionsverwaltung umgestiegen. Nennenswert sind unter anderem die Compiler-Infrastruktur LLVM und die GNU Compiler Collection (GCC). Gerade im Bereich des Branchings hat Git gegenüber SVN die Nase vorn. Außerdem benötigt SVN im Gegensatz zu Git zwingend einen zentralen Server.

Da die Verbreitung von Git zudem im Vergleich wächst, finden Entwickler dort eine wachsende Infrastruktur inklusive Werkzeugen. Nach wie vor hat SVN jedoch gerade bei der Verwaltung großer Binärdateien die Nase vorn und punktet bei der Benutzerfreundlichkeit gegenüber dem nicht wirklich einsteigerfreundlichen Git. Die ASF fährt zweigleisig und hat zudem den eigenen Git-Service inzwischen auf GitHub gebracht als Master/Master-Kopie der Repositorys in GitBox.

Weitere Details zum Subversion-Jubiläum finden sich im Blog der Apache Software Foundation. Der aktuelle Stand von SVN ist Version 1.13. Die Software und Informationen zum Einsatz sind auf der Projektseite bei der ASF verfügbar.

[Update 28.2.20 19:00 Uhr]: Der Satz zu GitHub wurde angepasst, da er auf einer falschen Information zu einer Migration beruhte. (rme)